In Leonberg und Renningen stehen die Eröffnungstermine, am Hygienekonzept wird noch geschraubt.

Leonberg/Renningen - Fünf Tage unter 100: Mit der Allgemeinverfügung des Landkreises Böblingen von vergangenem Sonntag gab es vielerorts ein großes Aufatmen. Gastronomen dürfen nun wieder loslegen, Schüler können teilweise wieder in den Präsenzunterricht, Museen öffnen ihre Pforten – und auch die Freibäder haben Gewissheit, die Freibadsaison kann losgehen. Vorbereitet waren die meisten Bäder bereits schon vor dem benötigten Niedrigstand der Inzidenz-Werte. Zumindest in Leonberg und Renningen gibt es voraussichtliche Eröffnungstermine.

 

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Das Wetter verhindert Öffnung zu Pfingsten

Das Freibad in Renningen soll am 1. Juni öffnen. Eigentlich war schon eine Eröffnung an Pfingsten geplant, berichtet Sandra Feigl, die Leiterin der Abteilung Kultur, Freizeit und Sport bei der Stadt. „Der Blick auf die Wetterapp hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Das Freibad trotz der schlechten Voraussage am langen Wochenende zu öffnen, habe keinen Sinn gemacht.

Der Saisonstart wurde deshalb noch einmal verschoben. Bei der Planung der Hygienemaßnahme habe man das Konzept vom vergangenen Jahr angepasst: „Die nötigen Testungen kamen erschwerend hinzu.“ Denn: Besucher über sechs Jahre brauchen einen negatives Corona-Testergebnis, das nicht älter als 24 Stunden ist. Genesene und Geimpfte sind von der Testpflicht befreit.

Schichtbetrieb und Online-Kartenkauf

Wie bereits im vergangenen Jahr öffnet das Renninger Freibad in Schichten: Frühschwimmer können von 7.30 Uhr bis 10 Uhr kommen, es folgen Zeitfenster von 9 bis 13 Uhr, 13.30 bis 17.30 Uhr und 18 bis 20 Uhr. Am Wochenende wird es zwei Schichten von 9 bis 13.30 Uhr sowie von 14 bis 20 Uhr geben. Zwischen den Schichten werden sanitäre Anlagen und Oberflächen gereinigt.

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Die Besucherzahl wird auf 450 beschränkt, während der Früh- und Abendschicht sogar auf 60 – eine entsprechende Vorgabe von einem Besucher auf 20 Quadratmeter Fläche hatte das Land in der jüngsten Allgemeinverfügung gegeben. Auch die Zahl der Schwimmer in den Becken wird begrenzt. Die Wege durchs Freibad sowie die Zugänge zu den Becken und den Liegewiesen werden gekennzeichnet. Zum Umziehen gibt es nur Einzelkabinen, die Garderobenschränke können nur beschränkt benutzt werden.

Tickets müssen vorab online unter www.renningen.de/eticket gekauft werden, der Service soll laut Stadtverwaltung in den nächsten Tagen freigeschaltet werden. Bürger ohne Internetzugang können sich jeweils zu Beginn der Schichten ausnahmsweise Tickets am Schalter kaufen. Saisonkarten wird es nicht geben.

Noch kein genaues Hygiene-Konzept in Leonberg

Ein ähnliches Hygienekonzept mit drei statt vier Schichten gab es vergangenes Jahr auch im Leobad. Zu Beginn der Saison waren 450 Besucher erlaubt, diese Zahl wurde aber im Laufe des Sommers zweimal um jeweils 100 erhöht. Außerdem gab es feste Wegeführungen und einen Online-Ticketkauf.

In diesem Jahr soll die Freibad-Saison im Leonberger Freibad am 28. Mai starten. Eintrittskarten sollen laut Stadtverwaltung voraussichtlich zwei Tage vorher über Reservix erhältlich sein. Der Tickethändler kam bereits in der vergangenen Saison zum Einsatz.

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Wie genau das Hygienekonzept im Leobad aussehen wird, steht noch nicht genau fest: „Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Stadt davon aus, dass ab Freitag, den 28. Mai, im Leobad weitestgehend die gleichen Corona-Regeln gelten wie im letzten Jahr“, sagt Sebastian Küster, Pressesprecher der Stadtverwaltung. „Es kann jedoch sein, dass sich bis zum Öffnungstermin noch etwas ändert, Regeln des Bundes oder Landes hinzukommen oder wegfallen.“

Einlasskontrollen machen mehr Arbeit

Und noch ein Bad in Leonberg möchte bald aufmachen: Im Höfinger Bädle steht alles bereit für die ersten Schwimmer. „Ich gehe davon aus, das wir nächstes Wochenende aufmachen“, berichtet Hans Otto Wimmer aus dem Vereinsvorstand.

Für das kleine Vereinsfreibad sind die Vorschriften etwas schwieriger umzusetzen. Weil Besucher der Bäder jetzt einen negativen Test brauchen, genesen oder geimpft sein müssen, bräuchte der Verein Kontrollen für den Eingang. Normalerweise können die Mitglieder das Bad einfach mit einer Karte betreten. Jetzt müsse man schauen, wie man das am besten organisiert, sagt Wimmer.