Die Eintrittspreise für Spaß im kühlen Nass steigen. Der Abmangel bleibt hoch.

Renningen - Der Frühling ist da, der Sommer kommt bestimmt und damit auch die Zeit fürs Freibad. Im Landkreis Böblingen umso mehr, seit das Landratsamt eine Allgemeinverfügung erlassen hat, die eine Öffnung der Freibäder vorsieht, sofern die Inzidenz fünf Werktage in Folge unter 100 liegt. Im Kreis Böblingen war das am Samstag der Fall, deshalb steht der Freibad-Saison vorerst nichts mehr im Weg. Das Renninger Freibadteam ist jedenfalls startklar, dort hofft man auf eine Eröffnung zum Pfingstwochenende.

 

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Für die Besucher des Renninger Freibads gibt es allerdings einen Wermutstropfen: Badenixen und Wassermänner müssen ab dieser Saison tiefer in die Tasche greifen, wenn sie schwimmen wollen. Ausgenommen davon sind lediglich Kleinkinder bis zu vier Jahren, Menschen mit einer Behinderung von 100 Prozent sowie Schulklassen während des Unterrichts haben nach wie vor freien Eintritt.

Der normale Erwachsenen-Einzeleintritt kostet anstatt bisher 3,50 Euro nun vier Euro, der Preis für eine Jahreskarte steigt von 45 auf 54 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlten bisher zwei Euro und jetzt 2,30 Euro. Für sie kostet die Jahreskarte anstatt 25 nun 30 Euro. Auch alle anderen Tarife, die die Stadt für die Freibadbenutzung anbietet, wurden erhöht. Der Gemeinderat hat der neuen Entgeltordnung einstimmig zugestimmt.

Günstigerer Eintritt als in Leonberg

Trotz der teureren Tickets für das Renninger Freibad ist die Stadt weit davon entfernt, die Einrichtung kostendeckend zu betreiben. Denn die geplanten Mehreinnahmen von voraussichtlich 26 500 Euro verringern den Zuschussbedarf durch die Stadtkasse auf dann 313 500 Euro jährlich. Damit erhöht sich der Kostendeckungsgrad leicht auf 37 Prozent. Ohne diese Preiserhöhungen würde der Kostendeckungsgrad – eine normale Badesaison ohne Corona-Ausfälle vorausgesetzt – nur knapp 32 Prozent betragen.

Die Badegäste müssen zwar in Renningen künftig mehr bezahlen, die Preise liegen laut der Stadtverwaltung aber trotzdem noch unter denen der Freibäder in Leonberg, Gärtringen oder Holzgerlingen. Außerdem hat die Stadt kräftig investiert, beispielsweise in die Erneuerung der Sanitäranlagen. Und ganz aktuell wurden einige junge Bäume auf dem Gelände gepflanzt: eine Birke, ein Ahorn, ein Eisenholzbaum und zwei Mehlbeeren. Wenn diese dann einmal groß und stark geworden sind, können die Gäste in deren Schatten ihre Liegematten ausbreiten. Das wird aber wohl erst in einer Zeit sein, wenn wahrscheinlich schon wieder andere Eintrittspreise bezahlt werden müssen.