Ein Ampelsystem regelt im Mönsheimer Freibad die Zahl der Besucher. Der Bürgermeister ist gegen diese Lösung.

Mönsheim - Ein umfangreiches Papier hatte der Bürgermeister Thomas Fritsch dem Gemeinderat in Mönsheim für die Entscheidung darüber vorgelegt, wie zu Beginn der Freibadsaison der Zugang in die beliebte Freizeitanlage geregelt werden kann. Fest stand bereits, dass künftig im Normalbetrieb nicht mehr als 1000 Gäste gleichzeitig im Bad sein sollen. Jetzt ging es um den Verkauf der Eintrittskarten.

 

Die Verwaltung hatte verschiedene Varianten erarbeitet, bei denen die Einführung eines Online-Ticketsystems und das Beibehalten einer Rabatt- oder Dauerkarte die wichtigsten Punkte waren. Dann ging es darum, ob Kontingente für die Dauerkarteninhaber, für den Kassenverkauf oder für Abendkarten vorgehalten werden sollen. Thomas Fritsch schlug vor, neben dem Online-Ticketsystem die bisherige Dauerkarte – jährlich werden etwa um die 500 verkauft –, beizubehalten. Für Dauerkartenbesitzer könnte ein Kontingent von 400 Tickets reserviert werden.

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Doch alle zwölf Gemeinderäte entschieden sich für eine weitere Variante, die der Freie Wähler Stephan Damm bereits eingebracht hatte: Am Ein- und Ausgang sollen mittels Lichtschranke Besucherzähler installiert werden. Ist die Höchstzahl von 1000 erreicht, geht nichts mehr. „Das ist wie im Parkhaus“, sagte Damm, „wenn es keine freien Plätze mehr gibt, bleibt die Schranke zu.“ Am Freibad selbst und auf der Homepage der Gemeinde soll jeweils die Belegung des Bades angezeigt werden. Besondere Kartenkontingente sind nicht vorgesehen. Tickets gibt es weiterhin nur an der Freibad-Kasse.

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Der Bürgermeister pflichtete zwar bei, dass das Ampelsystem für alle das einfachste sei. „Meine große Sorge ist aber, dass Dauerkartenbesitzer abgewiesen werden, wenn das Bad voll ist.“ Das berge ein großes Frustrationspotenzial und werde zu vielen Beschwerden führen. Deswegen lehnte er als einziger diese Variante ab. Die Verwaltung muss jetzt nach Wegen suchen, wie die vom Gemeinderat beschlossene Lösung realisiert werden kann.

Im vergangenen Hitze-Sommer hatte es nicht mehr rechtzeitig geklappt, das kleine, auch bei den Nachbarn beliebte Freibad in Mönsheim coronakonform zu öffnen.