Lange Jahre hat es gedauert, nun konnte der Bürgertreff Weil der Stadt endlich seine Tore öffnen. Los ging es in den neuen Räumen mit einer Gesprächsreihe.

Weil der Stadt - Ein Ort zum Kaffeetrinken, Zeitunglesen, zwanglosen Treffen und Diskutieren, ein Ort für Vereine und Einzelpersonen, ein Ort der Begegnung – all das war und ist die Vision für den Weil der Städter Bürgertreff, der in der Keplerstadt lange in der Mache war. Nun hat er endlich offen, der Bürgertreff – und startete, kaum eine Woche alt, jüngst mit der ersten Veranstaltungsreihe.

 

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„Es hat fünf Jahre gedauert“, betont Roland Müller, Sprecher des Bürgertreffs, heute. „Da ist man schon erleichtert, dass es geklappt hat.“ 2016 entstand die Idee für einen Bürgertreff bei einer Zukunftswerkstatt der Stadt. Mit dabei war damals auch Hans Müller, der später zum Vorsitzenden des Trägervereins des Bürgertreffs, „Miteinander-Füreinander“, wurde und diesen auch noch heute leitet.

Suche nach Räumlichkeiten hat lange gedauert

Ein großes Fragezeichen bei der Umsetzung des Treffs war lange Zeit der Standort. „Es gab Phasen, in denen das Projekt monatelang stillstand“, erinnert sich Roland Müller. „Wir hatten keine Räumlichkeiten.“ Ende 2019 fand sich schließlich eine Lösung: Das Leonberger Unternehmen Atrio baute damals gerade ein Gebäude mit stationären Wohnplätzen für Menschen mit und ohne Behinderung in der Weiler Altstadt. Kurz darauf stimmte der Gemeinderat zu, Miet- und Nebenkosten für die rund 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten zu übernehmen. „Das war der Durchbruch“, so der Sprecher des Treffs.

Eröffnung wurde mit Ausstellung gefeiert

Seit rund zwei Wochen hat der Bürgertreff nun geöffnet, anlässlich der Eröffnung war auch Bürgermeister Christian Walter zu Gast, der Fotoclub zeigte einige Bilder zum Thema „Begegnungen“. Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer – rund 20 Freiwillige sind aktuell dabei – kann der Treff gleich von Anfang an regelmäßige Öffnungszeiten für einen ungezwungenen Austausch anbieten. Bis auf den letzten Platz gefüllt waren diese offenen Runden bisher noch nicht, erklärt Roland Müller. „Der Publikumsstrom muss sich noch aufbauen. Das ist ausbaufähig.“

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Auch Vereine ohne eigenes Vereinsheim können die Räumlichkeiten nutzen, genauso wie Bürgerinnen und Bürger, die selbst einmal eine Veranstaltung auf die Beine stellen wollen. Vorreiter war Roland Müller selbst: Er startete vergangene Woche das Gesprächsformat „Bürger treffen Politiker“ – in seiner Rolle als Privatperson, nicht als Sprecher des Treffs, betont er.

Erster Gast war erneut Bürgermeister Walter, der über zwei Stunden lang über die Herausforderungen der Stadtverwaltung – etwa den desaströsen Haushalt – sprach und Fragen der Zuschauer beantwortet. „Es war ein sehr interessiertes Publikum“, freut sich Müller. In Zukunft soll das Format monatlich stattfinden und Politiker unterschiedlicher Zuständigkeiten und Parteien in den Bürgertreff holen.

Jeder kann hier mitmachen

Für einen Ort der Begegnung und des Austausches ist die politische Gesprächsrunde sicherlich ein passender Start – trotzdem dürfe man den Bürgertreff nicht auf politische Formate reduzieren, sagt Roland Müller. „Jeder kann ein Angebot machen, zum Beispiel eine Lesung oder einen Spieleabend organisieren.“ Deshalb soll der Zugang zum Treff auch weiterhin so niedrigschwellig und vor allem selbstverwaltet bleiben. Roland Müllers Ratschlag ist deshalb: „Einfach mal vorbeikommen.“

Öffnungszeiten Montag 9 bis 12 Uhr, Dienstag 9 bis 12 Uhr und ab 18 Uhr, Mittwoch 15 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Adresse: Stuttgarter Straße 34/1.