Lehrer und Erzieher nutzen Testangebot bisher kaum
„Etwa 80 Prozent geben einen privaten Grund an. Sie wollen entweder ein Person aus dem privaten Umfeld besuchen, die zur Risikogruppe gehört. Oder nur Klarheit für sich selbst haben“, berichtet Miriam Sachs. Der Rest plane entweder einen Besuch in einem Krankenhaus oder Pflegeheim oder hatte Kontakt zu einer mutmaßlich mit dem Coronavirus infizierten Person.
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Lehrer und Erzieher waren bislang kaum darunter. „Da die Schulen und Kitas jetzt erst wieder öffnen, denke ich, dass sich das in der kommenden Zeit schnell ändern wird“, meint die Apothekerin. Zumal es am Freitag die Zusage des Kultusministeriums gab, dass auch diese Berufsgruppen sich jetzt zwei Mal pro Woche auf Kosten des Landes einem Schnelltest unterziehen können. „Bislang lautete das Angebot auf drei Tests bis Ostern“, verdeutlicht Sachs. Anfragen von Kommunen nach einem Testtermin vor Ort für Lehrer oder Erzieher gebe es bereits. „Wir schauen gerade mit der Stadt Leonberg, wie wir das anbieten können“, erklärt Sachs.
Fast 8000 Test innerhalb von zwei Wochen im Kreis
Nach Angaben des Landratsamtes sind in der ersten Woche des kostenlosen Testangebots für Kreisbewohner 3100 Testungen in den fünf Schnelltestzentren im Kreis Böblingen vorgenommen worden. Bei 2500 davon hat der Kreis die Kosten übernommen. 23 Tests fielen positiv aus. In der vergangenen Woche waren es insgesamt 4723 Testungen, davon 4153 auf Kreiskosten und 25 positive Fälle.
Über Schnelltests sollen vor allem asymptomatische Infizierte gefunden werden, die also noch keine Symptome zeigen. „Da sind bei uns auch schon Fälle entdeckt worden, darunter auch eine Erzieherin“, berichtet Sachs. „Solange nicht genug Impfstoff zur Verfügung steht und verimpft ist, ist das ein wichtiger Weg, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen“, ist die Apothekerin überzeugt.