Wer etwas im Bürgeramt erledigen muss, zieht eine Wartenummer. Ein Monitor zeigt an, wann man an der Reihe ist. Eine vorherige Terminbuchung wird dennoch empfohlen.
Leonberg - Wer heute das Alte Rathaus am Leonberger Marktplatz betritt, könnte sich wundern. Im Eingangsbereich stehen beziehungsweise hängen seit wenigen Tagen eine digitale Stele und ein Monitor – und das aus gutem Grund. Denn die Stadtverwaltung möchte mit diesen Geräten allen Besuchern den Gang zum Bürgeramt noch angenehmer machen.
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Wer zum Beispiel seinen Personalausweis erneuern oder den Wohnsitz anmelden möchte, drückt künftig einfach auf ein Knöpfchen auf der Info-Stele und zieht eine Wartenummer. Ist diese Nummer an der Reihe, ertönt ein Signal und die Nummer auf dem Monitor blinkt. Der Zugang zum Bürgeramt ist dann möglich.
Kritik an langen Wartezeiten auf Amtstermine
Das neue System ist ein weiterer Schritt, die Abläufe in der wichtigen Servicestelle zu verbessern. Bereits im Frühjahr hatte die Stadt unter dem Eindruck der Coronapandemie eine Online-Terminbuchung eingeführt. Die Verwaltung reagierte damit auf zum Teil heftige Kritik aus der Bevölkerung. Viele Menschen hatten sich über extrem lange Wartezeiten beschwert. Mitunter sei niemand zu erreichen gewesen, auch sei niemand ans Telefon gegangen.
Ein Schritt, der sich offenbar bewährt hat. Die Bürgerinnen und Bürger, die die digitale Möglichkeit nutzen, seien insgesamt zufrieden, heißt es im Rathaus. „Deshalb ist es auch wichtig, dass die Aufrufanlage nicht als Ersatz, sondern eher als eine Ergänzung zur Online-Terminbuchung gesehen wird“, erklärt die für das Bürgeramt zuständige Erste Bürgermeisterin Josefa Schmid (FDP).
Welche Vorteile hat die Online-Terminbuchung?
Im neuen System sind Online-Terminbuchung und Aufrufanlage direkt miteinander verbunden. Es werden auf dem Monitor also nicht nur Bürgerinnen und Bürger angezeigt, die ihre Nummer im Alten Rathaus zogen. Auch diejenigen, die vorab einen Termin auf der Homepage der Stadtverwaltung gebucht haben, zeigt der Info-Monitor an und regelt die Rangfolge automatisch. Eine Wartenummer erhält man direkt bei Terminbuchung online. Der Weg über die Homepage hat einen weiteren Vorteil: Bei der Terminbuchung wird angezeigt, welche Unterlagen der- oder diejenige mitbringen muss.
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„Wir haben jetzt einen Weg gefunden, um den Besucherandrang noch besser zu regeln zu können. Die digitale Lösung kommt den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ämtern zugute. Darüber freue ich mich sehr“, sagt Josefa Schmid.
Und mit der Aufrufanlage für das Bürgeramt ist noch nicht Schluss. Derzeit laufen bereits Arbeiten im Hintergrund, um auch andere Ämter – wie etwa das Ausländeramt – in das System zu integrieren.