70 Kilometer neu verlegte Glasfaser soll die Stadt mit schnellerem Internet versorgen.

Rutesheim - Man mag es kaum für möglich halten, aber in dem etwa bleistiftdicken Kabel mit den acht Adern stecken nicht weniger als 96 Glasfasern. „Über eines dieser Kabel sind früher ganze Ortschaften versorgt worden“, machte Uwe Schulz von der Technik-Niederlassung Südwest den Fortschritt bei den Leitungsnetzen anlässlich eines Pressetermins in Rutesheim deutlich. Im Rahmen der „Digitalen Agenda 2014 bis 2017“ hat die Telekom nun auch im Ortsnetz 7152 Leonberg mit dem Ausbau von schnellen Internetanschlüssen begonnen.

 

Nach Auskunft des Ersten Beigeordneten Martin Killinger sind Mitarbeiter der Baufirma Leonhard Weiss seit knapp zwei Wochen dabei, rund 70 Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen und insgesamt 73 neue Verteilerkästen neu aufzustellen beziehungsweise vorhandene zu überbauen. „Rund 32 000 Haushalte im 07152-Bereich können nach der Fertigstellung voraussichtlich Mitte November von schnellerem Internet profitieren“, so Josip Nadj von der Telekom.

Uploads bis zu 100 Megabit pro Sekunde

Das neue Netz werde so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich seien, teilt die Telekom mit. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud werde bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steige auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), beim Hochladen auf bis zu 40 Mbit/s. „Dass die Werte beim Upload höher sind, liegt daran, dass Kunden dies öfter machen“, erläutert Nadj.

Es sei jedoch auch möglich, so genannte symmetrische Bandbreiten mit gleicher Up- und Downloads zu buchen. Der Telekom-Regionalmanager weist darauf hin, dass den Haushalten das schnellere Internet nach Abschluss der Bauarbeiten nicht automatisch zur Verfügung steht. „Wenn ein Kunde das nutzen will, müssen wir ihn vom Kupferhaupt- auf das Glasfaserkabel umschalten“, erklärt Nadj.