Für den Rutesheimer Trainer Rolf Kramer ist die Saison noch zu jung, um den Blick ausschließlich auf die Tabelle der Verbandsliga zu richten.

Rutesheim - Drei Punkte nach vier Spielen, Tabellenplatz 13 – die ersten Unkenrufe werden schon wieder lauter. Das reicht nicht für die Verbandsliga. Für den Rutesheimer Trainer Rolf Kramer sind solche Stimmen nicht angebracht und kommen eindeutig zu früh. „Natürlich müssen wir uns irgendwann an der Tabelle messen lassen und an den Punkten, die wir holen. Aber im Moment tun wir noch gut daran, danach zu schauen, was wir getan haben und wie unser Weg zu dem Ziel Klassenerhalt aussieht.“

 

Unter diesen Gesichtspunkten fällt die bisherige Bilanz des SKV-Übungsleiters zwar nicht überschwänglich, aber auch nicht gänzlich negativ aus. Gegen Dorfmerkingen (0:3) traf man auf eine bessere Mannschaft, in Öhringen (2:3) und gegen den VfL Sindelfingen (0:1) waren die Rutesheimer zumindest gleichwertig. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagt Rolf Kramer. Sollten in nächster Zukunft allerdings keine weiteren Punkte dazukommen, dann, so räumt der Übungsleiter ein, „haben wir nicht so viel richtig gemacht auf unserem Weg.“

Individuelle Klasse bei Calcio

Dieser Weg führt nun am Sonntag (15 Uhr) zu Calcio Leinfelden-Echterdingen. Der Tabellensiebte der vergangenen Saison ziert derzeit mit nur einem Zähler das Tabellenende. „Daraus zu schließen, wir fahren mal kurz nach Echterdingen und nehmen die Punkte mit, wäre völlig falsch“, sagt Rolf Kramer. „Wir wissen um die individuelle Klasse in dieser Mannschaft. Wenn man sich die Vita der Jungs ansieht, könnte man die Tabelle auch genauso gut umdrehen.“

Die Gastgeber drückt der Schuh in der Offensive. Stürmer Shkemb Miftari muss eine sechswöchige Rotsperre absitzen. Der Calcio-Einspruch wurde abgeschmettert. Und ob es ein Wiedersehen mit Sascha Häcker gibt, ist fraglich. Der ehemalige Rutesheimer fehlte zuletzt verletzungsbedingt. Kramer ist sich jedoch sicher: „In der Situation, in der sie sich befinden, werden die alles reinwerfen, was sie haben.“

Der SKV-Coach ist in der glücklichen Lage, dass er aus dem Vollen schöpfen kann. Während Spieler wie Pascal Haug, Joshua Schneider, Tobias Weiß oder Tobias Gebbert den Anschluss wieder gefunden haben, ist lediglich Philipp Neils wegen Trainingsrückstand noch keine Alternative. Nach einem – trotz 0:1-Niederlage – gelungenen Auftritt gegen den VfL Sindelfingen, ist in der Anfangself kein großer Umbruch geplant. Lediglich auf ein oder zwei Positionen denkt der Trainer über einen Wechsel nach.