Der Aufruf der Gemeinde zu einem zweiten Ideentreff stößt auf eine gute Resonanz.

Weissach - Dass sich 35 Kinder und Jugendliche am „Jugend-Hearing“ der Gemeinde Weissach beteiligt haben, bei dem sie ihre Wünsche und Ideen vorbringen konnten, war für die Mitarbeiter der Jugendarbeit bereits ein großer Erfolg. Vor zwei Wochen ging es dann aber ans Eingemachte: Bei einem Nachtreffen sollten die jungen Leute ihre Ideen vertiefen und ausarbeiten, damit sie diese Ende März im Gemeinderat präsentieren können.

 

„Ich hatte schon damit gerechnet, dass zehn, vielleicht 15 kommen“, sagt Annalena Jeutter von der Jugendarbeit. Am Ende wurden es sogar 21. „Das hat mich natürlich richtig gefreut.“ Vor allem, wenn man bedenke, wie wenig Resonanz entsprechende Aufrufe manchmal selbst in größeren Städten hervorriefen. Die meisten Teilnehmer kannte Jeutter bereits vom ersten Treffen. „Es kamen aber auch ein paar neue hinzu.“

Das Ziel des Jugendhearings und einer vorherigen Umfrage war es, herauszufinden, was den jungen Menschen in Weissach fehlt. Das Ergebnis: Viele Teilnehmer wünschten sich ein Jugendhaus, das auf ältere Jugendliche zugeschnitten ist und abends auch länger offen hat. Denn das Jugendcafé, das in den Räumen der Porsche-Schule angeboten wird, richtet sich eher an Jüngere. Ebenfalls auf großes Echo stieß der Wunsch nach weiteren Sportangeboten wie einem so genannten Fußballkäfig.

Sponsoren suchen und Unterschriften sammeln

Beim Nachtreffen überlegten die Jugendlichen in Gruppen, was sie sich konkret vorstellen, wie man ihre Wünsche umsetzen könnte, wo möglicherweise Hürden liegen und was sie selbst für ihr Anliegen tun können. „Für den Soccer Ground – so haben sie den Fußballkäfig jetzt benannt – haben sie sich zum Beispiel überlegt, Sponsoren zu suchen und Unterschriften sammeln, die sie dem Gemeinderat später vorlegen möchten“, sagt Jeutter. Bei dem nämlich haben die Teilnehmer des Treffens einen Termin am Montag, 27. März.

Dann soll den Politikern nicht nur die Idee Soccer Ground vorgestellt werden, sondern auch die Überlegungen für das Jugendhaus. „Die Jugendlichen stellen sich vor, dass die Betreuung des Hauses eine Mischung aus Festangestellten sein könnte und Jugendlichen, die sich in ihrer Freizeit dort einbringen.“ Was die Angebotspalette des Jugendhauses angeht, kamen noch mehr neue Ideen hinzu: von Tischkicker über Karaoke, Koch- und Tanzturniere bis hin zu actionreichen Geländespielen im Freien. Auch den Club TIP, in dem früher eine Französischlehrerin auf spielerische Weise die Sprache vermittelte, wünschten sich einige zurück.

Treffen mit dem Gemeinderat

Wie die Pläne für Soccer Ground und Jugendhaus weitergehen, hänge nun davon ab, was die Gemeinderäte den jungen Leuten mit auf den Weg geben, so Jeutter. „Sie können sagen: Was finden sie gut, was ist möglich, wo wird es schwierig.“ Zumindest eine richtungsweisende Entscheidung: Jugendhaus ja oder nein, sollte dieses Jahr noch fallen, glaubt sie. Andere Ideen wiederum, gerade was die gewünschten Angebote fürs Jugendhaus angeht, könnten schon deutlich früher und unkompliziert umgesetzt werden, beispielsweise als Teil des diesjährigen Sommerferienprogramms.