Dem Nachholspiel in der Bezirksliga gegen den SV Leonberg/Eltingen steht nichts im Weg.

Leonberg - Trainingsauftakt Ende Januar, die ersten Nachholspiele schon für dieses Wochenende, 24./25. Februar, terminiert: Wenn das mal nicht zu knapp wird. Wird es nicht – wie von vielen Verantwortlichen in den Vereinen prophezeit. Väterchen Frost bringt es mit sich. Die Vorbereitungszeit für 50 Prozent derer, die jetzt hätten spielen sollen, geht in die Verlängerung. Von den vier angesetzten Nachholpartien finden nur zwei statt.

 

Betroffen von den erneuten Ausfällen – bereits vor Weihnachten haben witterungsbedingt 13 Begegnungen nicht stattfinden können – sind auch zwei Altkreismannschaften. Die Stadt Rutesheim hat den Rasenplatz des SV Perouse nach einer Begehung gleich bis einschließlich 5. März gesperrt. Auf dem nicht geräumten Kunstrasen des TSV Merklingen ist nach Auskunft der Gastgeber an ein „normales“ Fußballspiel nicht zu denken. „Wir wären gut vorbereitet“, sagt TSV-Trainer Bernd Vollmer, „aber die Verhältnisse sind einfach zu schwierig.“

Räumaktion auf dem Platz

Für gute Verhältnisse haben sie bei der SKV Rutesheim gesorgt. Gleich zu Wochenbeginn haben Spieler der ersten und zweiten Mannschaft sowie Junioren kräftig angepackt und den Kunstrasenplatz vom Schnee befreit. Der Partie am Freitag, 23. Februar (19.30 Uhr), gegen den SV Leonberg/Eltingen steht nichts im Wege. Und auch das Verbandsliga-Team kann tags darauf (14.30 Uhr) das Nachholspiel gegen die TSG Öhringen bestreiten.

Das Bezirksliga-Derby hat wegweisenden Charakter. Beide Mannschaften wollen so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Kampf um den Ligaerhalt zu tun haben. Die Gastgeber, die das Hinspiel mit 2:1 für sich entschieden haben, hatten zuletzt mehr mit der Erkältungswelle als mit dem Schnee zu kämpfen. Bis auf die langzeitverletzten Peter Wellert und Maurice Giray sowie Torspieler Kerim Redzepovic stehen aber grundsätzlich alle Akteure zur Verfügung. Kurzfristig könnte auch noch Unterstützung aus dem Verbandsliga-Kader dazu kommen. „Vielleicht sind Axel Weeber oder Michael Käpplinger dabei. Das entscheiden die Trainer Rolf Kramer und Alexander Ziegler auf dem kurzen Dienstweg“, sagt SKV-Spielleiter Martin Gäckle.

Anleihe aus der zweiten Mannschaft

Im Falle des SV Leonberg/Eltingen führt dieser Weg derzeit von unten nach oben. Für sein erstes Pflichtspiel nimmt der neue Trainer Benjamin Schäffer eine Anleihe aus der zweiten Mannschaft. Stefan Jakob, Peter Damm und Steffen Gärttner sollen den Bezirksligakader verstärken. Zuletzt hatten die Leonberger die Testspiele gegen den TSV Schornbach und den SV Gebersheim wegen Spielermangels absagen müssen. Was die positive Grundstimmung des Übungsleiters aber keineswegs trübt. „Es macht mega viel Spaß hier. Ich bin schon relativ nah dran an den Jungs. Für mich ist das die richtige Entscheidung gewesen.“

Nachdem sich der Verein überraschend von Trainer Lothar Mattner getrennt hatte, war Benjamin Schäffer ebenso kurzfristig eingesprungen. Der ehemalige Eltinger Spieler hatte seinen Dienst als Trainer der zweiten Mannschaft des TSV Flacht quittiert. Dort haben die Verantwortlichen die Nachfolgefrage aber bereits gelöst. Das Kommando hat jetzt Patrick Widmayer, ehemaliger Spieler in Ditzingen und Flacht. Der 29-Jährige musste seine aktive Laufbahn verletzungsbedingt früh beenden und hat erste Trainererfahrungen als Jugendcoach in Ditzingen gesammelt.

Die volle Konzentration Schäffers gilt nun dem SV Leonberg/Eltingen. Nach zwei 2:3-Testspiel-Niederlagen folgte mit dem 5:0 gegen den 1. FC Altburg der erste Sieg. Dabei hat der Übungsleiter festgestellt: „Wenn die jungen Spieler mal mit 1:0 in Führung gehen, dann wird das für sie eine ganz andere Partie.“ Deshalb geht es für ihn zunächst darum, so lange wie möglich die Null zu halten. Schäffer: „Nach vorne geht immer etwas. Das haben die drei Spiele schon gezeigt.“