Die Veranstalter sowie die Hilfs- und Sicherheitskräfte sind zufrieden.

Leonberg - Der 327. Leonberger Pferdemarkt ist erneut ein gelungenes Fest mit vielen Höhepunkten gewesen“, zieht der Oberbürgermeister Martin Kaufmann am Aschermittwoch Bilanz. „Fünf Tage lang haben wir gemeinsam fröhlich das Leonberger Fest der Feste mit Besuchern aus nah und fern genossen, allein rund 50 000 haben allein beim Pferdemarktumzug bei strahlendem Sonnenschein die Straßen gesäumt“, ist der Rathauschef erfreut. Durch ihr Kommen und ihre Teilnahme sei der Pferdemarkt wieder von seiner schönsten Seite präsentiert worden.

 

Von seinem ersten Pferdemarkt nehme er durchweg positive und viele unterschiedliche Eindrücke mit. „Tolle Zuschauer, klasse Narrenvereine, edle Rösser und herausragende Reiter, beeindruckende Pferdegespanne, qualifizierte Preisrichter, Pferdezüchter aus ganz Süddeutschland, spitze Musikgruppen, Kindergruppen, lokale Vereine wie Verbände und zahlreiche Vertreter aus Nachbargemeinden haben den Umzug und alle weiteren Programmpunkte des Pferdemarkts aufs Beste bereichert“, schwärmt der Oberbürgermeister. Viele ehrenamtliche Helfer hätten Hand in Hand mit den hauptamtlichen Organisatoren, der Polizei und den städtischen Beschäftigten Tolles geleistet, ist Martin Kaufmann voll des Lobes.

Ein entspannter Pferdemarkt

Zwei Versprechen, die der Oberbürgermeister am Pferdemarktsdienstag gemacht hat, dürfen Freunde des Spektakels erfreut haben. Im Reiterstadion hat der Oberbürgermeister verkündet, dass er sich für den Erhalt und die Sanierung der Sportstätte stark machen will. In der Altstadt sagte Kaufmann: „Schon am Wochenende war der Pferdemarkt richtig toll, der ein oder andere Keller hatte doch noch geöffnet. Vielleicht finden wir einen Weg, dass auch weitere Keller wieder öffnen, weil ich glaube, dass das die Tradition ist, die Leonberg braucht. Deswegen lade ich dazu ein, dass wir es gemeinsam schaffen, dass auch die Keller wieder geöffnet werden.“

„Es ist ein ganz entspannter Pferdemarkt gewesen“, sagt der Leonberger Gesamtfeuerwehrkommandant Wolfgang Zimmermann im Rückblick. In der Feuerwache hatten Polizei, Feuerwehr, DRK, THW und städtische Ordnungskräfte ihre Einsatzzentrale eingerichtet. Von hier aus wurden mehr als 160 Einsatzkräfte koordiniert. „Wir hatten nicht einmal einen Falschparker auf der Umzugsstrecke, auch das DRK musste sich auch lediglich um kleine Blessuren kümmern, wie etwa bei einem Besucher, der versehentlich gestürzt war. Sonst ist alles glatt verlaufen“, ist Zimmermann zufrieden. „Es ist ein erfreulich friedlicher Pferdemarkt gewesen“, bilanziert auch Yvonne Schächtele, die Sprecherin der Polizeidirektion Ludwigsburg. „Wir hatten an den vier Tagen lediglich Regeldienst auf dem Revier, aber am Dienstag dann starke Präsenz gezeigt, auch mit Unterstützung von außerhalb.“ Besonders beliebt sei am Pferdemarkt – wen wundert’s – der Einsatz der Pferdestaffel des Polizeipräsidiums aus Göppingen. Sonst hätten die Polizeibeamten nur einige alkoholbedingte Streitereien zu schlichten gehabt, oder dem einen oder anderen nahezulegen, in seinem Zustand doch besser nach Hause zu gehen.

Eine heftige Prügelei

Einen schwereren Vorfall hat es dann noch gegen 3.30 Uhr am frühen Mittwochmorgen gegeben. Aus noch ungeklärter Ursache wurde ein 37 Jahre alter Mann in der Altstadt in eine Schlägerei verwickelt und dabei vermutlich schwer verletzt. Der 37-Jährige traf auf den derzeit unbekannten Täter vor einer Kneipe in der Schlossstraße. Der Unbekannte schlug seinem Gegenüber zweimal ins Gesicht, so dass dieser strauchelte und gegen ein Metall-Absperrgitter fiel. Der Täter machte sich gemeinsam mit einer weiteren Person zu Fuß aus dem Staub. Der 37-Jährige wurde von dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei verlief ohne Ergebnis.

Laut den Angaben der Polizei soll der Täter zwischen 25 und 30 Jahre alt und etwa zwei Meter groß sein. Er hat braunes Haar, trug einen Drei-Tage-Bart und war mit einem olivgrünen Parka mit Pelzkragen bekleidet. Die Person, die gemeinsam mit ihm den Tatort verließ, dürfte etwa 30 Jahre alt und 170 Zentimeter groß sein. Der Mann hat eine Glatze. Das Polizeirevier Leonberg sucht unter der Telefonnummer 0 71 52 / 60 50 Zeugen des nächtlichen Vorfalls.