Jetzt aber Weil der Stadt. „Die Stadt kenne ich gut aus meiner früheren Tätigkeit“, berichtet er. Aufgewachsen ist Christian Walter in der 26 500-Einwohner-Stadt Neckarsulm (Kreis Heilbronn). Nach dem Zivildienst ist er 2010 nach Stuttgart gezogen und hat dort Germanistik, Sport und Politik-/Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt studiert. Dann der Ausflug in die Region: Das Referendariat hat er in Renningen absolviert. „In dieser Zeit ist in mir bereits der Wunsch gereift, das Heckengäu zu meinem Arbeits- und Wohnort zu machen“, sagt Walter. Seit 2018 arbeitet er als Studienrat in Teilzeit an einer Stuttgarter Gemeinschaftsschule.
Die Konkurrenz ist groß
Und nun der Sprung auf den Rathaus-Chefessel einer schwäbischen Kleinstadt, wenn die Weil der Städter ihn am 2. August unter seinen Mitbewerbern, dem Beigeordneten Jürgen Katz (Freie Wähler) und den Unternehmern Alexander Schopf (FDP) und Ralf Boppel auswählen. Christian Walter jedenfalls fühlt sich für die Aufgabe gerüstet.
„Außer meiner jahrelangen Erfahrung im Hauptorgan einer Stadt, dem Gemeinderat, bringe ich ein Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften mit“, sagt er. Und als parteiloser Kandidat sei er offen für Ideen von allen Seiten. „Denn das ist Kommunalpolitik: Nicht die Partei zählt, sondern die besten Ideen.“
Dennoch sind Konturen zu erkennen. Auf seinen Wahlplakaten, die übrigens zu mehr als 90 Prozent aus Altpapier bestehen, steht das Wort „Nachhaltigkeit“. Nachhaltige Klimapolitik will er vor Ort umsetzen, sich um Mobilität kümmern. All das soll in einen Diskussionsprozess fließen, bei dem Gemeinderäte, Bürgermeister und Experten mit Bürgern diskutieren. So soll ein neuer Stadtentwicklungsplanung für entstehen. Denn der aktuelle Stadtentwicklungsplanung stammt von 2006 und läuft in diesem Jahr aus, hat Walter festgestellt. Keine Überraschung angesichts dieser Themen ist es, dass die Grünen in Weil der Stadt den Bewerber Christian Walter unterstützen. „Ich werde aber auch mit den anderen Fraktionen sprechen“, kündigt er an.