„Für uns ist ökologische Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen“, betont Schmukal. Die Stadtgärtnerei achte deshalb unter anderem auf Bienenfreundlichkeit. Darüber hinaus hat der Gemeinderat bereits 2020 entschieden, dass in künftigen Bebauungsplänen explizit festgelegt wird, dass Freiflächen zu begrünen sind.
In Korntal-Münchingen gibt es noch eine Schotterfläche auf städtischem Grund, die von einer Privatperson angelegt wurde. „Für diese erstellt die Umweltstelle gerade einen Pflanzvorschlag, um diese ökologisch zu gestalten“, teilt Angela Hammer von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt mit. Ansonsten gebe es keine geschotterten Bereiche in städtischem Besitz. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden in Korntal-Münchingen unter anderem mehrjährige Staudenflächen und Blumenwiesen gepflanzt.
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In Gerlingen gibt es drei insektenfreundliche Beete
Reine Schotterflächen wurden von der Stadt Gerlingen noch nie angelegt. „Wenn Schotter verwendet wurde, dann immer im direkten Zusammenspiel mit Neupflanzungen“, sagt Rathaussprecherin Sofie Neumann. Damit ist gemeint, dass zuvor geschotterte Beete mit mehrjährigen Stauden überpflanzt wurden.
„Wenn sich die Pflanzen etabliert haben, ist der Schotter komplett überwachsen. In solchen Beeten wird der Schotter dazu benutzt, Fremdwuchs zu unterbinden und dadurch dafür zu sorgen, dass die Stauden ungehindert wachsen können“, erklärt sie. Von diesem Vorgehen nimmt man in Gerlingen jedoch seit 2020 Abstand und ist zu einer nachhaltigeren Bepflanzung gewechselt.
Neueste Beispiele sind nach Aussage von Neumann die Beete entlang der Hauptstraße. „Dort wurden im Jahr 2021 drei Pilotbeete mit insektenfreundlicher Staudenbepflanzung hergestellt.“ Im Herbst sollen die übrigen Beete entlang der Hauptstraße in ähnlicher Weise bepflanzt werden.
Keine Planungen zur Umgestaltung in Leonberg
„In Renningen gibt es keine öffentlichen Schotterbeete“, betont Alicia Paulus von der Pressestelle der Stadt. Eine Ausnahme bilden die Beete in den Randbereichen bei den Mittelinseln der Kreisel um die Stadt, was „verkehrstechnische Hintergründe“ habe. Renningen lege viel Wert auf ökologische Nachhaltigkeit. So werden „neu zu bepflanzende Beete vielfach mit insektenfreundlichen, trockenheits- und hitzeverträglichen Pflanzen angelegt“, sagt Paulus.
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Auf Biodiversität achtet der Baubetriebshof auch in Weil der Stadt. Deshalb wurden dort in den vergangenen Jahren Teile von Rasenflächen in Blühflächen umgewandelt. In Weil der Stadt gibt es nach Auskunft von Ralf Wöschler, dem Leiter des Betriebshofs, keine Schotterflächen in öffentlichen Grünbereichen. In Leonberg sieht die Sache etwas anders aus. „Planungen, brachliegende städtische Schotterflächen aktiv zu begrünen, gibt es derzeit keine“, heißt es seitens der Stadt zu dem Thema.
Brachflächen, für die eine Bebauung vorgesehen sei, wie zum Beispiel die Gestaltung des Stadtgartens, werden bis zum Baubeginn mehr oder weniger sich selbst überlassen. Dort entwickele sich auch ohne menschliches Zutun eine spezielle Vegetation, die im Hinblick auf Insektenschutz und Artenvielfalt eine hohe ökologische Bedeutung habe, teilt Leila Fendrich, die stellvertretende Pressesprecherin, mit.