Nachdem das Quorum erreicht ist, wollen die Initiatoren der Petition aber weiter Unterschriften sammeln und um Unterstützung für ihr Anliegen werben.

Leonberg - „Wir haben es geschafft“, sagt Matthias Schultheiß hoch erfreut. Der THW-Ortsbeauftragte ist der Hauptinitiator der Online-PetitionRettungshubschrauber Christoph 41 muss in- Leonberg bleiben“. Diese hat am Donnerstag die magische Grenze von 21 000 Unterschriften in Baden-Württemberg überschritten.

 

Die Petenten, Vertreter aller Hilfsorganisation im Landkreis, sprechen sich gegen die Pläne des baden-württembergischen Innenministeriums aus, den Standort des Leonberger Rettungshubschraubers, der von der DRF Luftrettung betrieben wird, auf eine Achse zwischen Tübingen und Reutlingen zu verschieben.

Petition kam nur langsam in Schwung

Vor diesem Hintergrund wurde im Juni eine Online-Petition bei Open Petition gestartet. Angesichts der Relevanz des Themas wurde dafür ein Quorum von 21 000 Unterschriften errechnet. Dieses gibt an, wie viele Unterschriften aus der jeweiligen Region benötigt werden, damit Open Petition von den zuständigen Entscheidungsträgern eine Stellungnahme einfordert.

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„Es hat einfach etwas Zeit gedauert, bis wir die Bürgerinnen und Bürger zu einer Teilnahme animieren konnten“, sagt Matthias Schultheiß im Rückblick. „Aber jetzt sind alle umso engagierter dabei. Wir sind aber auch vom tatkräftigen Mitwirken von Vereinen, Firmen und den Stadt- und Gemeindeverwaltungen in und um Leonberg überwältigt“, sagt Schultheiß stolz.

Unterschriftensammlung läuft noch fünf Wochen

Trotz allem sei das nur ein wichtiger Meilenstein zum großen Ziel: „Uns ist aber klar, dass es nur ein kleiner Etappenerfolg ist. Aber zumindest muss sich die Landesregierung jetzt nochmals damit beschäftigen“, sagt der Leonberger Feuerwehrkommandant, Wolfgang Zimmermann, der ebenfalls zu den Initiatoren gehört. „Nach aktuellem Stand macht uns das Innenministerium keine großen Hoffnungen, dass es von seinen Plänen abweichen möchte“, sagt der THW-Ortsbeauftragte Schultheiß. „Letztlich ist es eine politische Entscheidung“, so Zimmermann.

„Aber wir geben natürlich nicht so schnell auf. Wir werden auch weiterhin Unterschriften sammeln, solange die Petition offen ist. Je mehr Stimmen wir haben, um so stärker sind unsere Argumente“, sind die Petenten überzeugt. Die Petition läuft noch fünf Wochen, gesammelt wird online, aber auch per Unterschriftenlisten. Das große Ziel sei es letztendlich, den Rettungshubschrauber Christoph 41 in Leonberg zu erhalten: „Dafür kämpfen wir weiter.“

SPD-Fraktionsvize unterzeichnet Petition

Und so werden weiter fleißig Unterschriften gesammelt, etwa in Heimsheimer Geschäften oder auf Wochenmärkten. Auch die Bundestagsabgeordnete für Pforzheim und den Enzkreis, Katja Mast (SPD), gehört nun zu den Unterzeichnern. „Wenn Menschen Hilfe brauchen, muss es sehr schnell gehen. Jede Minute zählt. Die Luftrettung spielt hier eine zentrale Rolle“, teilt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende mit.

Als ehemaliges Mitglied des Petitionsausschusses des Bundestages wisse sie um die Bedeutung des Instruments. „Ich finde immer gut, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen formulieren und gemeinsam voranbringen. Und ich kann die Landesregierung nur aufrufen, das ernst zu nehmen“, so Mast.

Die Petition findet sich im Internet auf unter https://www.openpetition.de/petition/blog/rettungshubschrauber-christoph-41-muss-in-leonberg-bleiben