Noch 2200 Unterschriften fehlen auf der Petition für den Erhalt des Leonberger Standortes des Rettungshubschraubers.

Leonberg - Knapp 18 800 Unterschriften sind es mittlerweile – also fehlen noch gut 2200, um die Petition für den Erhalt des Rettungshubschraubers Christoph 41 in Leonberg erfolgreich abzuschließen. Nun machen sich auch der Gemeinderat und die Stadtverwaltung gemeinsam mit einer Resolution „Der Rettungshubschrauber Christoph 41 muss in Leonberg bleiben“ stark dafür, dass dieses wichtige Glied der Notfall-Rettungskette am Ort erhalten bleibt.

 

Mit der Resolution appelliert die Große Kreisstadt an den Landtag, die Landesregierung und hier insbesondere an das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, den Rettungshubschrauber Christoph 41 weiterhin in Leonberg zu stationieren.

Nachbarlandkreise und -kommunen um Hilfe gebeten

Gleichzeitig bitten die Stadt und der Rat beim Landkreis und dem Kreistag, bei den Bundes- und Landtagsabgeordneten aus der Region sowie bei den Nachbarkommunen aus den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg und dem Enzkreis um Unterstützung für ihr Anliegen.

Auch die Hauptinitiatoren der Petition, Matthias Schultheiß (THW), Wolfgang Zimmermann (Feuerwehr) und Rainer Müller (DRK), rufen erneut dazu auf, die Unterschriftensammlung zu unterstützen. „Die letzten zehn Prozent sind immer die schwersten und der Stichtag naht“, gibt Matthias Schultheiß zu bedenken. Weil die handgezeichneten Listen noch auf die Webseite hochgeladen werden müssen, haben die Initiatoren den 20. November als Stichtag festgelegt. Die Petition selbst endet Anfang Dezember.

Ruf um Hilfe und Unterstützung

„Wir hoffen auch auf die Unterstützung der umliegenden Gemeindeverwaltungen, die die Unterschriftenlisten zum Beispiel in den Rathäusern auslegen könnten“, sagt Schultheiß. „Wir sind aber auch von dem aktiven Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger aus Leonberg, Rutesheim und Heimsheim überwältigt, die ihre Zeit opfern, indem sie am Leo-Center stehen oder aktiv in ihrer Umgebung Unterschriften einholen.“

Im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg wurde 2020 eine „Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg“ durch ein Münchner Institut erstellt. Auf der Basis von Rechenmodellen wurde empfohlen, den Standort des Leonberger Rettungshubschraubers Christoph 41 in Richtung Süden auf die Achse zwischen Tübingen-Reutlingen zu verlegen, um Versorgungslücken im Bereich der südlichen Schwäbischen Alb, in den Kreisen Sigmaringen und Zollernalb, zu schließen.

„Im Ballungsraum Stuttgart nicht ersetzbar

„Christoph 41 hat sowohl für Notfallpatientinnen und -patienten als auch für Intensivtransporte im Großraum Stuttgart eine herausragende Funktion“, begründen Gemeinderat und Stadtverwaltung ihre Resolution. Auch für Krankenhäuser der Maximalversorgung sei Christoph 41 der regionale Primärversorger. Dass der auf dem Flugplatz Pattonville stationierten Christoph 51 die Aufgaben übernehmen soll, sei nicht nachvollziehbar. Dieser sei durch die Verlegung von schwer erkrankten und verletzten Patienten schon jetzt stark ausgelastet.

„Durch das extrem hohe Verkehrs- und Einsatzaufkommen ist die Rettung aus der Luft von Leonberg aus im Ballungsraum Stuttgart unersetzbar“, heißt es in der Resolution. Der bodengebundene Notarzt- und Rettungsdienst reiche in einem hochverdichteten und einwohnerstarken Raum nicht aus, um eine umfassende und schnelle Patientenversorgung zu garantieren.

Enges Zusammenspiel der Retter

Durch Christoph 41 besteht eine eingespielte und enge Verzahnung zwischen bodengestützten Einsatz- und Luftrettungskräften. „Die Versorgung durch Luftrettungsmittel und die damit verknüpfte Rettung von Menschenleben kann und darf nicht in Konkurrenz zwischen Regionen abgewogen werden“, mahnen Rat und Stadtverwaltung .

Die Petition findet sich im Internet auf unter https://www.openpetition.de/petition/blog/rettungshubschrauber-christoph-41-muss-in-leonberg-bleiben.