Die Versteigerung des vergoldeten Hundes hat 4500 Euro ergeben. Die Initiatorin Petra Goldberg übergibt das Geld für die Leonberger Jugendmusikschule.

Leonberg - Ein bisschen aufgeregt war der Oberbürgermeister schon, als er in der langen Einkaufsnacht in der Leonberger Altstadt im November zum Hammer griff. Schließlich war es seine erste Versteigerung. Und auch das Objekt, das gegen Höchstgebot den Besitzer wechseln sollte, hat es in sich.

 

Es ging um die Skulptur eines Leonberger Hundes mit 680 Blättchen 24-karätigem Feingold. Solch ein buchstäblich hochkarätiges Kunstwerk des international bekannten Konzeptkünstlers Ottmar Hörl kam bei der langen Einkaufsnacht auf dem Marktplatz unter den Hammer.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Zum Dritten! Gold-Leo bringt 4500 Euro

Am Ende hatte Martin Georg Cohn bei seiner Premiere als Auktionator einen guten Job gemacht. Für immerhin 4500 Euro wurde das vergoldete Kunstwerk versteigert. Yvonne Schaefer war am Ende die Glückliche, die den Gold-Leo nun ihr eigen nennen darf. Das stolze Tier wacht nun auf der Terrasse der Familie über die Altstadt.

680 Blättchen Gold

Doch nicht nur im Hause Schaefer ist angesichts der gelungen Ersteigerung vorweihnachtliche Freude angesagt. Auch in der Jugendkunstschule ist die Stimmung gut, fließt doch der Erlös direkt in die kommunale Bildungseinrichtung.

Geboren wurde die Idee der Vergoldung schon im Spätsommer. Die Juwelierin Petra Goldberg war der Meinung, dass zumindest eine der 200 lebensgroßen schwarzen Hundeskulpturen, die der Künstler geschaffen hatte, ruhig ein bisschen mehr Glanz vertragen könnte. „Es gibt ja nur drei Städte, die einen eigenen Hund haben“, erzählt die Chefin des Juweliergeschäftes in der Altstadt. „Da habe ich mir gedacht, dass man da doch mehr machen müsste, und das am besten für einen guten Zweck.“ Sie informierte den OB über ihre Idee und rannte offene Türen ein.

Bei der Jazznacht in der Altstadt im September bot Petra Goldberg ihren Kunden den Kauf von Goldblättchen zum Stückpreis von fünf Euro an. Die Agentur „Paulas Art“ kümmerte sich um das Vergolden des schwarzen Tieres, auf dass das Schmuckstück zugunsten der Jugendkunstschule versteigert werde. Die Künstlerin Paula hatte mit der diffizilen Vergoldung viel zu tun.

Der vierbeinige Botschafter

Der Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, der Kulturamtsleiter Jonas Pirzer und VHS-Chef Uwe Painke nahmen die Spende für die Kunstschule von Juwelierin Goldberg jetzt entgegen. Da die verkauften Blättchen jedoch nicht ausreichten, um den ganzen Hund zu vergolden, finanzierte Petra Goldberg zusammen mit „Paulas Art“ die restlichen benötigten Goldblättchen, um den Leonberger komplett glänzen zu lassen.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Alle Fellnasen sind schon vergeben

„Ich bedanke mich herzlich für Ihr Engagement und die Spende für unsere Kunstschule“, sagte Oberbürgermeister Cohn bei der Spendenübergabe im Juweliergeschäft von Petra Goldberg. „Sie haben viel Zeit für das tolle Kunstobjekt investiert und unseren vierbeinigen Botschafter der Stadt noch bekannter gemacht“, freute er sich. Für welches Projekt der Kunstschule die Spende benutzt wird, steht momentan noch nicht fest.