Die Partner, die die DRF-Luftrettungsstation in Leonberg betreiben, wissen die Vorzüge des Standortes zu schätzen.

Leonberg - Wie bestellt, kommt Christoph 41 vor Beginn der Festreden aus dem Einsatz zurück. „Schneller Notfallzubringer für eine bewusstlose Person in Pforzheim – alles gut“, lautet die Auskunft. Abhängig vom Gewicht der Crew wird die Maschine aufgetankt, bevor sie wieder in die Startposition geschoben wird. Viel Lob, Dankbarkeit, aber auch Stolz für und auf das Geleistete ist in den Festreden zum 35-jährigen Bestehen der DRF-Luftrettungsstation in Leonberg zu hören. „Es ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt Jörg Braun, Fachbereichsleiter Medizin bei der DRF Luftrettung.

 

Wie wichtig der DRF der Stützpunkt und die Arbeitsbedingungen für die Besatzungen seien, zeige auch, dass die Station grundlegend ausgebaut und ausgerüstet wurde. Die Station spiele eine wichtige Rolle in der umfassenden notfallmedizinischen Versorgung in der Region, denn „Zeit ist Leben“, sagt Braun. Luftrettung sei Teamarbeit, deshalb gebühre allen Dank, dass fast 47 000 Einsätze in 35 Jahren geflogen werden konnten. „Das ist eine stolze Leistung“, war Braun voll des Lobes. Aber: „Dahinter stehen genau so viele menschliche Schicksale.“ Den Ersten Landesbeamten des Landkreises Böblingen, Martin Wuttke, versetzt der Besuch in Leonberg zurück in seine Zeit als Zivi. Aus dieser Zeit wisse er, wie sehr es alle geschätzt hätten, wenn der Hubschrauber die Patienten schnell in eine geeignete Spezialklinik gebracht habe. „Der Hubschrauber in Leonberg ist ein unersetzlicher Baustein in der Notfallrettung der Region“, sagt Wuttke.

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Im Rettungsdienst gilt: Zeit ist Hirn

Er geht auch auf die Jahrzehnte lange gute Zusammenarbeit ein, ist doch die DRF Mieter beim Landkreis. Auch die anderen Häuser des Klinikverbunds und das Katharinenhospital würden von der zusätzlichen Kompetenz der Notärzte auf dem Hubschrauber profitieren. „Diese Station hat ein großes Gewicht in der Region und ihre Fachkompetenz strahlt weit über die Grenzen der Stadt hinaus“, sagt Leonbergs Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD). Man müsse alles dafür tun, dass die Station weiter bestehen bleibt. „Christoph 41 rettet Leben und er ist ein wesentlicher Grundpfeiler der Leonberger Infrastruktur“, sagt der OB.

„Wir fühlen uns sehr einander verbunden, wir sind Teil von Ihnen und Sie Teil von uns, und diesen wichtigen Teil würden wir schmerzlich vermissen“, sagt Martin Loydl, der kaufmännische Geschäftsführer des Klinikverbundes Südwest. Der luftgestützte Rettungsdienst sei in puncto Mobilität, Flexibilität, Radius und Geschwindigkeit nicht zu schlagen. Loydls Botschaft: „Ihr seid weitere 35 Jahre ein willkommener Partner.“

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Dem schließt sich auch Alexander Hewer an. Der kaufmännische Vorstand des Klinikums Stuttgart zitiert dabei einen bemerkenswerten Satz eines Notarztes zum Thema schnelle Rettung: „Zeit ist Hirn.“