Es besteht der Vorwurf der Kündigungsandrohung. Bürgermeister Daniel Töpfer weist das von sich.

Weissach - Das Thema Sozialstation in Weissach schlägt weiterhin hohe Wellen. In einem Leserbrief beklagten erst Mitarbeiter der Einrichtung fehlende Informationspolitik, nahmen diesen jedoch später wieder zurück. Anschließend erklärte Hildegard Harzer, die ehemalige Leiterin der Station, es sei immer gewollt gewesen, dass die Pflegeeinrichtung ein Zuschussbetrieb sei. Nun erhebt der Weissacher Konrad Bonkosch den Vorwurf, bei Mitarbeitern der Sozialstation sei sogar Kündigungsdruck aufgebaut worden, wenn sie ihren Leserbrief nicht zurücknehmen würden. Der Bürgermeister Daniel Töpfer weist diese Vorwürfe in jeder Hinsicht von sich. „Das entbehrt jeglicher Grundlage“, betont er.

 

Vor rund zwei Wochen gab Daniel Töpfer bekannt, dass die Sozialstation zum Jahreswechsel einen neuen Träger bekommen soll: die Samariterstiftung. Der Grund ist der hohe Abmangel des Betriebs, der aufgrund von Fehlentscheidungen in der Vergangenheit entstanden sei. Um die 350 000 Euro zahlt die Gemeinde bei der Pflegeeinrichtung jährlich drauf. Daraufhin folgte ein Leserbrief der Sozialstation-Mitarbeiter, in dem sie der Verwaltung vorwarfen, dass ihnen die endgültige Entscheidung nicht vorher mitgeteilt worden sei. Töpfer hielt dem entgegen, dass es sogar eine Betriebsversammlung gegeben habe, auf der das Thema besprochen wurde. In der Folge wurde der Leserbrief zurückgenommen. Die stellvertretende Stationsleiterin Heidi Kost habe sich sogar für den Brief entschuldigt, so Töpfer. Konrad Bonkosch erklärt nun, er habe aus dem direkten Umfeld der Sozialstation gehört, dass es wegen des Briefs sogar Kündigungsdrohungen gegeben habe. „Natürlich gab es ein Gespräch mit der Mitarbeiterschaft, denn dieser Leserbrief schadete in erster Linie der Sozialstation. Aber es gab zu keiner Zeit Drohungen, Zwang oder sonstige Andeutungen hinsichtlich einer Kündigung“, erklärt Töpfer. Solche Behauptungen in den Raum zu stellen, grenze für ihn bereits an den Tatbestand der üblen Nachrede.