Bereits zum dritten Mal präsentieren sich die Gewerbetreibenden vor Ort in einer großen Ausstellung unter dem Motto „Weissach leistet was!“ in der Alten Strickfabrik. Die Vielfalt der Angebote ist groß.

Weissach - Was hat ein defekter Computer mit Wellness-Brot zu tun, was eine Flechtfrisur mit einer Solaranlage? Wer am Wochenende die Gewerbeschau „Weissach leistet was“ besucht hat, weiß es. Unternehmen mit all diesen Dienstleistungen und vielen mehr, haben sich in der Alten Strickfabrik dem Publikum vorgestellt. 21 Betriebe zeigten, womit sie für die Kunden in Weissach und Umgebung aufwarten. Mit von der Partie waren auch die drei Geldinstitute vor Ort sowie die Gemeindeverwaltung Weissach selbst.

 

Der Bürgermeister Daniel Töpfer informierte sich zum Messeauftakt am Samstag eine Stunde lang an den Ständen der Händler, Handwerker und Kaufleute. „Dieses breite Spektrum hier im Ort ist zwingend notwendig“, sagte der Rathauschef. „Die Gemeinde profitiert unglaublich davon.“ So könne man auch immer wieder kurzfristige Lösungen finden. Die Kommune habe zu fast allen Gewerbetreibenden auch Geschäftsbeziehungen, so Töpfer.

Mehrwert für alle

Organisiert wurde die Leistungsschau, die bereits zum dritten Mal stattfand, aus den Reihen der Gewerbetreibenden, für die der Weissacher Unternehmensberater Franz-Josef Gomolka sprach. Eine solche Veranstaltung müsse allen Beteiligten einen Mehrwert bringen, sagte er. Sie sei ein wichtiger Marktplatz für Anbieter und Kunden, aber auch ein Kommunikationstreffpunkt der Gewerbetreibenden untereinander. „Für uns ist die Vielfalt sehr wichtig“, so Gomolka. So sind Betriebe mit zwei Beschäftigten ebenso vertreten, wie Unternehmen mit fünfzig Mitarbeitern.

Ulli Essig ist Geschäftsführer der Karl Essig GmbH. In dritter Generation leitet er das traditionsreiche Weissacher Bauunternehmen. Neben seinem Infostand stand ein Bagger, mit dem der kleine Roman, unterstützt von seinem Vater, Kies zielgenau in einen Eimer schaufelte. Währenddessen sprach Ulli Essig darüber, wie schwierig es sei, beruflichen Nachwuchs zu finden – Maurer, Stahlbetonbauer oder auch Lastwagenfahrer etwa, die mit einem guten Hauptschulabschluss ebensolche Chancen hätten. Doch die Autoindustrie im Kreis sei ein starker Konkurrent.

Werbung der besonderen Art machten auch die Mitarbeiterinnen des Friseursalons von Sabine Müller: Damen, die im Dirndl zur Leistungsschau kamen, erhielten kostenlos eine Flechtfrisur. In der Alten Strickfabrik wurde dies zur Freude der Besucher auch gleich vorgeführt.

Hier ein Schlückchen, da ein „Probiererle“

Nebenan probierte am Stand von Getränke Häcker eine Besucherin das neue koffeinhaltige Erfrischungsgetränk mit dem Zusatz „life“ und einem grünen Schraubverschluss anstatt des gewohnten roten. „Es schmeckt nicht schlecht“, lautete ihr Urteil. Dagmar Häcker wies aber auch auf Altbewährtes im Sortiment hin, Weine, Biere, gesunde Säfte, zählte sie auf. Wer zum Flüssigen etwas Festes brauchte, konnte sich aus dem Angebot der Metzgerei Böhmler etwas aussuchen und bei der Bäckerei Clement vorbeischauen. Oder aber gleich Gegrilltes bei den Mitgliedern des Vereins „Helfen mit Herz“ genießen, die für die Bewirtung der Besucher bei der Leistungsschau sorgten.

Und weil sonntags auch immer Familien unterwegs sind, hatten die Veranstalter ebenfalls an die jüngsten Besucher gedacht. Sie konnten beispielsweise ihre Runden auf dem Kinderkarussell drehen oder sich auf der Hüpfburg austoben. Oder aber sie schauten mit ihren Eltern bei Marc Brückmann vorbei. Der IT-Spezialist hatte einen Spielesimulator mitgebracht. Die Autorennen auf dem Bildschirm waren bei Groß und Klein besonders beliebt.

Nebenan beriet Dieter Schneider Interessenten über das Funktionsprinzip von Solaranlagen. „In Weissach gibt es einen relativ starken Zuzug und es wird viel gebaut“, so Schneider. „Wir wollen den Leuten zeigen, dass es uns vor Ort gibt“, sagte der Fotovoltaik-Fachmann aus Flacht.