Der TSV Flacht sichert sich am Landesliga-Heimspieltag drei Punkte gegen den SV Fellbach IV.

Weissach-Flacht - Der große Befreiungsschlag, um sich vom Tabellenende zu lösen, war es noch nicht. Der Trainer des TSV Flacht, Nicolas Reinecke, sah die Bilanz des Heimspieltages (0:3 gegen den TV Hausen, 3:0 gegen den SV Fellbach IV) am Ende eher mit einem lachenden als mit einem weinenden Auge. Schließlich war es keine Selbstverständlichkeit, wie seine Mannschaft nach dem völlig verkorksten ersten Spiel wieder zurückgekommen ist.

 

Das 0:3 gegen den TV Hausen hakte der Übungsleiter mit einem Zitat des Fußball-Weltmeisters Andreas Brehme ab. „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, wusste der einst zu berichten. Was die Flachter gegen Hausen auch versuchten, es wollte nicht gelingen. Unter anderem leistete sich der TSV im gesamten Spiel ein Dutzend Aufschlagfehler. Die Gäste entschieden die drei Sätze jeweils deutlich mit 25:19, 25:18 und 25:14 für sich.

Druck des Gewinnen-Müssens ist zu groß

Nicolas Reinecke hatte seinen Schützlingen vor der Partie deutlich zu verstehen gegeben, dass sie gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf gewinnen müssen. Im Nachhinein kommt er zu dem Schluss, dass die Mannschaft mit diesem Druck nicht zurecht kommt.

In der Kabinenansprache vor der zweiten Begegnung mit dem SV Fellbach IV änderte er den Kurs und schickte die Spieler unter der Prämisse „Mal schauen, was da geht“ aufs Feld. Das Vertrauen in seine Spieler war trotz des schwachen Auftritts ungebrochen. Personelle Änderungen im Vergleich zur ersten Partie blieben aus.

Nervenstark im dritten Satz

Die Akteure zahlten das Vertrauen zurück. Die Zahl der Aufschlagfehler wurde halbiert. Und weil auch die Qualität der Angaben zunahm, wurde der Gegner schon früh unter Druck gesetzt. Fellbach produzierte Annahmefehler und kam so nicht richtig ins Spiel. Flacht holte sich mit dem 25:20 im ersten und 25:19 im zweiten Durchgang Sicherheit und neues Selbstvertrauen. Diese Komponenten waren im dritten Satz auch nötig. Fellbach hatte bereits einen Satzball und zog am Ende dennoch mit 24:26 den Kürzeren. „Es war wichtig, dass wir dieses Spiel mit 3:0 gewonnen haben und gut zu sehen, dass wir nervenstark sein können“, sagte Nicolas Reinecke.

Bereits am kommenden Wochenende beginnt die Rückrunde mit einem weiteren Heimspieltag für den TSV Flacht. Am Sonntag sind um 14 Uhr der SV Esslingen und die SG Mads Ostalb II zu Gast. Vor allen Dingen gegen Esslingen rechnen sich die Gastgeber etwas aus. Reinecke ist jedoch überzeugt davon, dass der Kampf um den Klassenerhalt tatsächlich erst am Saisonende entschieden wird.

TSV Flacht: Lawitzki, Schoch, Rund, Ratki, Bund, Conle, Ehrenfeuchter, Buchner, Schulz, Kaiser, Steinhauser, Brodmann.