Der TSV Heimerdingen hat in der vergangenen Saison bewiesen, dass er mit jedem Gegner mithalten kann. Der neue Trainer Holger Ludwig geht mit einem unwesentlich verändertem Mannschaftskader in die Runde.

Ditzingen - Die Punktspielrunde hat noch gar nicht angefangen, da muss der neue Heimerdinger Trainer Holger Ludwig auch schon den ersten Dämpfer verarbeiten. An die Erfolge im Verbandspokalwettbewerb der vergangenen Jahre, als es bis ins Viertelfinale mit Spielen gegen die Drittligisten 1. FC Heidenheim und Stuttgarter Kickers ging, wollte man anknüpfen. Stattdessen setzte es einen bitteren K.o. in der ersten Runde beim Bezirksligisten SV Wachbach, der auch noch fast die komplette Spielzeit in Unterzahl auskommen musste.

 

Es gibt schönere Einstände. Seine Spielphilosophie wirft der Übungsleiter trotz dieses Rückschlags aber nicht gleich über den Haufen. Bei eigenem Ballbesitz soll sich möglichst jeder Akteur am Spielaufbau beteiligen. Ein besonderes Augenmerk legt Ludwig dabei auf die beiden äußeren Spieler in der Viererkette. Gegen den Ball fordert der ehemalige Oberligaspieler in Bissingen und Freiberg von allen vollen Einsatz, um dem Gegner möglichst kompakt gegenüberzutreten.

Die Mannschaft funktioniert

Nichts grundlegend Neues für das kickende Heimerdinger Personal. Deswegen sagt Holger Ludwig auch von vorneherein: „Ich werde nicht alles revolutionieren und umstellen.“ Es gibt auch keinen wirklich zwingenden Grund dafür. Er hat eine funktionierende Mannschaft übernommen, der es vor allen Dingen an einem fehlt: der nötigen Konstanz. Die vergangene Saison lieferte dafür wieder einmal ein schönes Beispiel. In den Partien direkt vor und nach der Winterpause gelangen sechs Siege in Folge, der TSV Heimerdingen hatte den Anschluss an die Spitzenplätze hergestellt. Dann folgten jedoch fünf Niederlagen und ein Unentschieden. Der Club musste aufpassen, dass er nicht noch ernsthaft in Abstiegsgefahr gerät.

Der Trainer hat es also mit einem Team zu tun, das in der Liga keinen Gegner zu fürchten braucht, andererseits aber auch gegen jeden verlieren kann. Die personellen Änderungen halten sich in überschaubarem Rahmen. David Astore und Tobias Staiger kamen zusammen genommen nur auf sieben Einsätze. Emanuele Di Natale und Dimtriy Lubenskiy bestritten jeweils rund die Hälfte der Partien. Mit Roberto Ancona und Sebastian Kniller kamen zwei Spieler, die Landes-, beziehungsweise Oberligaerfahrung vorweisen können.

Es gibt feste Größen im Team

Die Aussagekraft der Testspiele hält sich in Grenzen. Urlaubsbedingt oder wegen leichter Blessuren fehlten beispielsweise Michele Ancona, Tim Schlichting, Daniel Riffert, Norman Röcker oder auch Roberto Ancona. Das Rennen um die Plätze in der Anfangself ist unter dem neuen Trainer sicher offener als zuvor. Feste Größen sind aber auch bei dem 35-Jährigen Spieler wie Riffert, Schlichting oder Michele Ancona. Im Tor liefern sich Lukas Emmrich und Nick Rampp einen Zweikampf. Wobei Emmrich für sich ins Feld führen kann, dass er in der Vorsaison 24 Begegnungen bestritten hat, sein Kollege verletzungsbedingt nur vier.

Das Pokal-Aus ist für Holger Ludwig zwar ärgerlich, lässt sich aber angesichts der Tatsache, dass man früher oder später auf übermächtige Konkurrenz trifft, sicher verschmerzen. Zumal der neue Trainer ja auch schon ein Positiv-Erlebnis zu verzeichnen hat. Bei seiner ersten Teilnahme am Flachter Eugen-Essig-Turnier durfte er auf Anhieb den Pokalgewinn feiern.