Der Vorstand des Vereins macht weiter bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung im April des kommenden Jahres. Nach jetzigem Stand der Dinge ist danach endgültig Schluss.

Leonberg - Die Vorstandssitzung am Donnerstag Abend ist keine einfache gewesen. Das Gremium um den Vorsitzenden Harald Hackert hat die Situation zum wiederholten Mal gedreht und gewendet, um alle Alternativen auszuloten. Am Ende stand immer das gleiche Ergebnis, so schwer es den Handelnden auch fallen mag. Der komplette Vorstand macht bis zur nächsten ordentlichen Jahreshauptversammlung im April 2015 weiter. Danach ist für die Beteiligten mit einer Ausnahme Schluss. Ein ursprünglich angedachter sofortiger Rücktritt und eine kommissarische Weiterführung der Geschäfte kommt für das Gremium nicht in Frage.

 

Nach jetzigem Stand der Dinge wird sich der Vorsitzende Harald Hackert nicht zur Wiederwahl stellen. Seine Stellvertreterin Michaela Feller und der Schatzmeister Klaus-Michael Schwörer, die noch für ein weiteres Jahr gewählt sind, treten dann zurück. Die Vereinsjugendleiterin Annabel Hackert würde altersbedingt nicht mehr zur Wahl stehen. Auch der Schriftführer Markus Ensmann, die beiden Beisitzer, Friedrich Oberfranke und Daniel Metzger, sowie der Referent für Vereinsveranstaltungen, Thomas Bittner, stünden voraussichtlich nicht mehr zur Verfügung. Einzig der technische Leiter Hermann Soller hat seine Bereitschaft signalisiert, weiterzumachen. Im schlimmsten Fall müssten somit acht von neun Vorstandsposten neu besetzt werden. „Wenn das Szenario so eintritt, dann wird es lebensbedrohlich für die TSG“, sagt Harald Hackert, der den Verein in der zweiten Amtsperiode führt.

Keine Resonanz auf den Hilferuf nach Unterstützung

Ein Hintertürchen ist noch offen: Sollten sich bis zum April Mitglieder finden, die mitarbeiten wollen, wird der Vorstand seinen Entschluss noch einmal überdenken. Ersteres ist schwer vorstellbar. Vor allem dann nicht, wenn die Bilanz des letzten Aufrufs nach Unterstützung gezogen wird. Vor über zwei Monaten hatte der Vorstand die Mitglieder darüber informiert, dass er nicht mehr weiter arbeiten könne und wolle, wenn sich nicht in verschiedenen Bereichen (unter anderem Vereinsjugendleitung, Platzpflege, Organisation von Kurssystemen für Fitness und Gesundheitsgymnastik, Pressesprecher, Mitgliederverwaltung, Projektplanung und Sanierung Jahnturnhalle und Turnerheim)Helfer anbieten würden. Die Resonanz war gleich null. „Es tut sich rein gar nichts. Das ist sehr ernüchternd“, sagt Harald Hackert.

Die Lösung könnte ein hauptamtlicher Vorstandsassistent sein. Allerdings: der Vorsitzende sieht keine Möglichkeit, um solch eine Stelle zu finanzieren. Die Kosten würden sich auf rund ein Drittel des Gesamtetats von 90 000 Euro belaufen. Mit der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge bei knapp 1400 Mitgliedern – Tendenz fallend – sei das nicht zu stemmen. Und deshalb den Sportbetrieb zu kürzen, könne nicht Sinn und Zweck eines Sportvereins sein. Als weitere Möglichkeit der Finanzierung denkt das Gremium auch an den Verkauf von Liegenschaften. Diese Alternative wurde aber bislang nicht weiter präzisiert.

Trotz des Scheiterns im ersten Anlauf favorisiert der Vorstand weiterhin eine Fusion mit dem TSV Eltingen, die seiner Meinung nach einige strukturelle Probleme bei der TSG lösen könnte. Wie es in dieser Frage beim Nachbarn weitergeht, ist offen. Der Vorsitzende Hartmut Müller steht im kommenden Jahr für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung.