Die beiden Altkreisteams auf Verbandsebene können mit ihrem Abschneiden gut leben. Aufsteiger KSG Gerlingen beendete die Runde in der Verbandsklasse als Dritter, der TSV Korntal schaffte in der Landesliga den Klassenerhalt auf Rang acht.

Gerlingen/Korntal-Münchingen - Der Betriebsunfall aus der Saison 2011/2012 ist schon wieder vergessen. Nach dem Abstieg aus der Verbandsklasse meldete sich die KSG Gerlingen mit einjähriger Unterbrechung sofort wieder in dieser Liga zurück und rutschte nach dem 9:4 bei der SpVgg Eschenau am letzten Spieltag sogar noch auf den dritten Tabellenplatz vor. Mannschaftsführer Joachim Scholl hält den Ball trotzdem flach: „Die Klasse ist schon etwas schwächer geworden.“ Mit einer Ausnahme: so wie in der vergangenen Runde die KSG Gerlingen in der Landesliga marschierte Verbandsklasse-Meister TTC Bietigheim-Bissingen II mit weißer Weste durch die Runde. In 16 Spielen gab’s 16 Siege. Mit Momcilo Bojic führt auch ein Bietigheimer mit ebenso reiner Bilanz die Einzelwertung an. In 25 Partien blieb die Nummer eins unbezwungen.

 

Gerlingens Jozsef Baranyi in der Einzelwertung auf Platz zwei

Dahinter folgt auch schon mit Jozsef Baranyi ein Gerlinger. Der Ungar, der jeweils zu den Spieltagen in der Regel per Zug anreist, absolvierte im KSG-Dress 32 Partien und verlor dabei nur viermal. Und auch im Doppel war Baranyi für die Gerlinger zuverlässigster Punktegarant. Das soll auch in der kommenden Saison so bleiben. Die Mannschaft geht unverändert ins Rennen. Dass Herman Hopman in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, Scholl selbst, Heinz Klingler und Jürgen Beisswanger die 50 überschritten haben, sieht der Mannschaftsführer keinesfalls als Nachteil an: „60 ist vielleicht die Grenze, wo es etwas schwieriger wird.“ Das Quartett, das im vergangenen Jahr Platz vier bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften belegt hat, geht auch in diesem Jahr wieder in der Altersklasse 50 auf Titeljagd. Zunächst am 10. Mai, wo in Reutlingen die württembergische Meisterschaft stattfindet. Diesmal wird allerdings mit Dreier-Teams gespielt.

Mit dem sportlichen Nachwuchs tut sich die KSG Gerlingen schwer. Der in dieser Saison eingesetzte Benjamin Krause ist derzeit das einzige Talent, dem Scholl dauerhaft den Sprung nach oben zutraut.

Einen Schnitt hat der TSV Korntal hinter sich. Fünf Spieler hatten den Verein vor der vergangenen Saison verlassen. Spieler wie Matthias Hubert oder Frank Hummel wurden von der zweiten Mannschaft nach oben gezogen. Oben, das ist nach dem freiwilligen Rückzug aus der Verbandsklasse die Landesliga. Dort sprang der drittletzte Platz und damit der anvisierte Klassenerhalt heraus. Nach Meinung von Friedemann Wagner, der an Position eins spielt, hätte das sogar noch etwas mehr sein dürfen, sein Blick geht jedoch auf das Ganze: „Unsere zweite Mannschaft in der Bezirksliga, die durch das Aufrücken der Spieler geschwächt wurde, hat auch die Klasse gehalten. Deshalb sind wir zufrieden mit der Saison. Denn es war klar, dass es sehr schwer wird.“ Einziger Wermutstropfen: die Korntaler Dritte hat es als Schlusslicht der Kreisliga nicht geschafft.

Die Jugendarbeit hat Vorfahrt

Im Landesligateam hat sich Neuzugang Christof Steiner im vorderen Paarkreuz etabliert. Routinier Magnus Langenstein und Andreas Vest weisen im mittleren Paarkreuz eine nahezu ausgeglichene Bilanz auf. Auch in der kommenden Runde will man beim TSV den eingeschlagenen Weg in gleicher Besetzung weiter gehen. Der Nachwuchs hat Vorfahrt. Deshalb wurde Szilvia Kahn (Platz drei mit Ungarn bei der Weltmeisterschaft 1987) als Jugendtrainerin engagiert. Die Ehefrau des Gerlinger Verbandsklassespielers Martin Maletta leitet einmal wöchentlich die Übungseinheiten. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Training ist auf 50 angewachsen. Unter anderem ein Verdienst des ehemaligen Korntaler Jugendspielers Knut Radtke, der vor vier Jahren mit einer Handvoll Nachwuchsspieler begonnen hatte. Es wird noch eine Weile dauern, bis Spieler aus dem eigenen Lager zum Landesligateam stoßen. „So lange halten wir uns da noch“, verspricht Friedemann Wagner.