Insgesamt 224 Spieler haben bei der zweiten Auflage des Turniers für Leistungsklassenspieler aufgeschlagen. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Bei über 300 Anfragen muss der Veranstalter sogar Absagen verschicken.

Rutesheim - Das hätten sich die Organisatoren des Smashle nicht träumen lassen: Bei der zweiten Auflage des Tennisturniers, das der TC Rutesheim ausrichtet, waren 224 Spieler der Leistungsklassen (LK) am Start. Im Vergleich zur Premiere im Vorjahr, als 132 Sportler dabei waren, hat sich die Teilnehmerzahl fast verdoppelt. Und wenn es nur nach dem Willen der Spieler gegangen wäre, hätte sich die Zahl noch einmal erhöht. „Wir haben weit mehr als 300 Anfragen gehabt“, erzählt Kai Koske vom Organisationsteam des TC Rutesheim. Mehr als 100 Spielern habe man absagen müssen. „Wenn wir wie in diesem Jahr bei der Turnierdauer von drei Tagen bleiben wollen, ist das unsere Obergrenze“, ergänzt Marcel Kopp, der zusammen mit Koske als Oberschiedsrichter fungierte und für die elektronische Datenverarbeitung zuständig war. Mehr sei auf den neun Plätzen in Rutesheim und zwei in Perouse, die man in den drei Turniertagen mitbenutzt habe, nicht möglich.

 

Die Gründe, warum das Turnier so beliebt ist, sind vielfältig: Zum einen passt der Termin in den Pfingstferien, in denen der Spielbetrieb in den Ligen ruht, offenbar sehr gut. „Wir haben den Termin so gewählt, damit die Akteure in der spielfreien Zeit noch einmal eine Möglichkeit haben, ihre Form zu überprüfen“, erklärt Pressewartin Sylvia Busch. „Wir haben bei der Werbung auch etwas mehr Aufwand als im Vorjahr betrieben“, ergänzt Sportwart Marcel Kopp. An rund 50 Vereine habe man Plakate und Flyer verschickt, zudem habe man schon im Winter bei jedem Turnier, das man besucht habe, für das Smashle geworben. „Die beste Werbung ist aber natürlich, wenn Spieler, die im vergangenen Jahr dabei waren, Mund-zu-Mund-Propaganda für uns betreiben“, weiß Kopp. Vielleicht würden die Spieler auch merken, dass das Organisationsteam mit Herzblut und viel Enthusiasmus bei der Sache sei.

Ungesetzt bis ins Finale

Geholfen hat mit Sicherheit auch das Wetter, das für den Tennissport perfekt war: Bei strahlendem Sonnenschein und rund 23 Grad Celsius störten eigentlich nur die Quellwolken ein bisschen und die gelegentlich stärker auffrischenden Windböen, die schon einmal einen Sonnenschirm zum Umkippen brachten.

Sportlicher Höhepunkt aus Sicht der Gastgeber war der Sieg von Sylvia Busch in der Konkurrenz Damen 40 (LK 10 bis 18). Die Rutesheimerin rang in einer spannenden Begegnung Regina Herr von der TA SV Sillenbuch mit 6:3, 3:6 und 10:8 im Match-Tiebreak nieder. Für eine Überraschung in der Damenkonkurrenz sorgte Katharina Rothacker vom TSC Renningen: Der ungesetzte Teenager mit Leistungsklasse 14 unterlag erst im Finale der Nummer zwei der Setzliste, Johanna Dittrich von der TA VfL Sindelfingen (Leistungsklasse 7), nach großem Kampf mit 6:1, 4:6 und 7:10 im Match-Tiebreak. Auf ihrem Weg ins Finale hatte die Renningerin die topgesetzte Sabrina Gau vom TC Ötisheim ausgeschaltet und in den vier Partien bis ins Finale keinen Satz und nur 14 Punkte abgegeben.

Vorjahressieger wiederholt seinen Triumph

Im hochkarätig besetzten Herrenfeld, in dem Spieler mit Leistungsklasse sieben schon nicht mehr zu den Gesetzten gehörten, wiederholte der favorisierte Vorjahressieger Daniel Coupek (LK 5) vom TEC Waldau Stuttgart seinen Triumph mit einem 6:0 und 6:1 gegen Julius Carle vom TC Metzingen durch.

Vielversprechend für den TC Rutesheim verlief auch die Konkurrenz bei den Herren B (LK 10 bis 18): Der an Nummer fünf gesetzte Marco Salzer spielte sich bis ins Finale, wo er Marco Buck (SPG Haiterbach/Oberschwand./Rohrdorf) mit 6:7 und 2:6 unterlag. Mit einem 7:6 und 6:3 im Halbfinale gegen Kai Irrgang vom Cannstatter TC rächte er seinen Bruder Tim Salzer, der Irrgang im Viertelfinale mit 4:6 und 6:7 unterlegen war. Einen Siegerpokal mitnehmen konnten auch Beate Kempf vom TC Flacht bei den Damen 40 (LK 10 bis 18), Jürgen Specht vom TC Malmsheim bei den Herren 40 (LK 10 bis 18) und Dietmar Bulla vom TC Heimsheim bei den Herren 50 (LK 1 bis 12), der im Finale Frank Leonhardt (TSV Eltingen) mit 7:6, 6:3 bezwang.