In der Gerlinger Stadthalle zeichnet der Bürgermeister Georg Brenner 159 Athleten aus 22 Disziplinen für ihre Leistungen im vergangenen Jahr aus. Geehrt werden auch die Schulbesten.

Gerlingen - Die rekordverdächtige Vorjahreszahl von 172 wurde nur knapp verpasst. Bei der 33. Gerlinger Sportlerehrung in der mit rund 300 Gästen sehr gut besuchten Stadthalle zeichnete der Bürgermeister Georg Brenner diesmal 159 Athleten aus 22 Disziplinen aus. Ehrengäste waren der Fecht-Juniorenweltmeister Samuel Unterhauser und die Weltmeisterin im Versehrtenschwimmen, Christina Ziegler.

 

Einen fulminanten Auftakt legten die KSG-Jungen der Leistungsgruppen Turnen von 8 bis 18 Jahren auf der Bühne hin. Die akrobatische Choreografie ihres Auftritts mit vielen präzisen turnerischen Elementen vermittelten einen bemerkenswerten Eindruck dieser Disziplin. Aus der KSG, Gerlingens größter Sportverein mit 17 Abteilungen, kamen naturgemäß auch wieder die meisten der Geehrten.

Dass auch die Schulen effektiv den Sport fördern, freute Brenner besonders und zeigte sich an den vier Schulbesten. Im Laufen waren dies Luise Eisenmann und Manuel Schwartz vom Robert-Bosch-Gymnasium und im Fußball Lucija Marinic und Dominik Reichert.

Gardetänzer stellen die größte Abordnung

Zahlenmäßig die meisten Teilnehmer stellte der Gardetanz, der laut dem Bürgermeister Georg Brenner eine große Rolle im Gerlinger Vereinsgeschehen spielt, mit 33 zu Ehrenden. So haben die Contacter im vergangenen Jahr den ersten Platz bei den württembergischen Meisterschaften belegt, die Tänzerinnen vom Frohen Faschings- Club wurden hier Dritte.

Im ersten ausführlichen Interview stellte Brenner die Weltmeisterin im Versehrtenschwimmen und Weltrekordhalterin über 100 Meter Brust auf der Kurzbahn, Christina Ziegler, vor. Eine eindrucksvolle Videoeinspielung zeigte, wie sie mit ihrer speziellen aber effektiven Technik ihre Bahnen im Wasser zieht. Mit sechs Jahren sei sie erstmals vom Startblock gesprungen, da habe sie ihre Angst, nach der Brenner fragte, überwunden. „Mit acht Jahren bin ich dann voll eingestiegen“, sagte Ziegler. Auf Anraten eines Arztes begann sie zuerst mit dem Rückenschwimmen, wechselte dann aber bald zum Brustschwimmen. Nach ihren großen internationalen Erfolgen startet sie nun nur noch auf nationaler Ebene, auch aus beruflichen und zeitlichen Gründen. Im Ehrenamt betreut und trainiert sie aber weiterhin behinderte Schwimmer in Baden-Württemberg. „Hier zeigt sich, wie wertvoll Inklusion auch im Sport ist“, freute sich Georg Brenner.

Bürgermeister Georg Brenner ist zielsicher

Konzentration und mentale Fitness seien die Voraussetzungen für erfolgreiches E-Dart, waren sich die erfolgreichen Werfer einig. Hierbei wird in mehreren Durchgängen mit jeweils drei Pfeilen (Darts) aus einer Entfernung von 2,37 Metern auf eine elektronisch mitzählende Anlage mit dem typischen rot-schwarz segmentierten Kreis geworfen. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade und Spielvarianten. Bei einer der leichteren schlug sich Georg Brenner mit Bravour und gewann – wohl auch zu seinem eigenen Erstaunen.

Mit sieben Jahren kam Samuel Unterhauser über eine Schul-AG zum Fechten. Als sich sein Talent herauskristallisierte, wechselte er von den TSF Ditzingen an den Olympia-Stützpunkt Tauberbischofsheim, wo er fünf mal wöchentlich hart mit Profis trainiert und sich so „nebenher“ auch gerade auf das Abitur vorbereitet. Der Junioren-Mannschaftsweltmeister mit dem Degen hofft, von dort aus mit 20 Jahren in den Bundeskader berufen zu werden. Eine realistische Chance auf eine Olympiateilnahme sieht er aber erst für 2024. In einem spannenden Schaukampf unter Realbedingungen auf der Bühne holte er gegen Simon Greul nach einem 3:7-Rückstand grandios auf und gewann schließlich mit 10:9.