Die Voraussetzungen für das Heimspiel am heutigen Abend (19 Uhr) sind gut.

Rutesheim - Der FC Albstadt und die SKV Rutesheim – das hat in der vergangenen Saison aus Sicht des Altkreisteams überhaupt nicht zusammengepasst. Zu Hause unterlagen die Rutesheimer mit 3:6, nachdem sie bereits mit 0:5 zurückgelegen hatten. In Albstadt gab’s ein 0:4. Stürmer Pietro Fiorenza, der am Ende der Saison mit 22 Treffern Torschützenkönig wurde, traf in beiden Spielen zusammengenommen viermal. „Das waren zwei unterirdische Spiele für uns“, erinnert sich SKV-Trainer Rolf Kramer. „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, aber das interessiert mich im Moment auch wenig “, schiebt er direkt hinterher.

 

Muss ihn auch nicht. Denn die Ausgangslage vor dem dritten Aufeinandertreffen der beiden Teams ist eine ganz andere als im Vorjahr. In dem vermeintlich so schwierigen zweiten Jahr in einer höheren Spielklasse hat die SKV Rutesheim nach neun Spielen 18 Punkte gesammelt und steht auf Platz zwei. In der Vorsaison standen nach doppelt so vielen Partien 20 Zähler auf dem Konto.

Kramer traut dem Braten noch nicht so ganz

Ob denn nun die Konkurrenz in dieser Spielzeit insgesamt nicht mehr so stark ist wie zuletzt, darüber will sich der Übungsleiter kein Urteil erlauben. Dafür ist er überzeugt davon, dass die eigene Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht hat. Bislang lässt das Team deutlich weniger zu und hat zudem in Julian Bär einen Mann zwischen den Pfosten, der erst einmal überwunden werden muss. Das 3-4-3-Spielsystem in der Vorwärtsbewegung ist verinnerlicht. Und vorne kann derzeit spielen, wer will, einer aus dem Quartett Steffen Hertenstein, Gianluca Crepaldi, Noah Lulic und Salvatore Catanzano trifft immer. Dazu kommt Keven Müller, der im Verbund mit Joshua Schneider auf der rechten Seite für viel Wirbel sorgen kann.

Und dennoch traut Rolf Kramer dem Braten noch nicht so ganz. „Ich bin vorsichtig optimistisch, weil ich die Schwankungen aus der vorigen Saison noch vor Augen habe.“ Bislang gibt es jedoch keine Anzeichen für einen Rückfall in alte Zeiten. Die Trainingsbeteiligung ist hoch. Aus dem Kader fehlen derzeit lediglich Dimtriy Lubenskiy, Tobias Weiß und Moritz Wemmer. Bis Mitte November soll aber auch dieses Trio wieder so weit herangeführt werden, dass es eine echte Alternative darstellt.

In Albstadt wäre man wohl froh über solche „Luxusprobleme“. Beim Tabellenvorletzten schrillen schon die Alarmglocken. Erst fünf Punkte stehen auf der Habenseite, die Lücke zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits sechs Zähler. Mit Matthias Endriss, Sebastian Dahlke, Hakan Aktepe, Andreas Hotz und Sebastian Schetter muss Trainer Alexander Eberhardt verletzungsbedingt auf fünf Spieler verzichten, dazu fehlt Innenverteidiger Samed M wegen einer Rotsperre. Der Gegner muss punkten, egal wie – und klammert sich dabei nicht zuletzt an die Ergebnisse gegen die SKV in der Vorsaison.