Weil der Teilort Perouse durch das Bosch-Forschungszentrum in Renningen-Malmsheim und die Erweiterung des Porsche-Entwicklungszentrums in Weissach mehr Verkehr bekommt, erhalten eine neue Kreuzung und ein Supermarkt grünes Licht.

Weil rund um die Stadt Rutesheim mit dem Forschungszentrum von Bosch in Renningen und dem Entwicklungszentrum Weissach von Porsche neue Gewerbeflächen und Arbeitsplätze entstehen, ist das Straßennetz schon heute stark belastet. Und es wird mit einer weiteren Zunahme gerechnet. Die Stadt Rutesheim will deshalb die Ostumfahrung Perouse (L 1180/K 1013) ausbauen und eine neue, leistungsfähigere Kreuzung zwischen den beiden Straßen schaffen, an der sich der Verkehr von der Autobahn Richtung Norden und Süden teilt. Dabei kann an der Kreuzung auf einem Grundstück zwischen den Straßen ein neuer Lebensmittelmarkt gebaut werden, der in Perouse dringend benötigt wird.

 

Allerdings gibt es eine Hürde: Die benötigten Flächen liegen in einem Gebiet, das als Wald und als regionaler Grünzug ausgewiesen ist und deshalb eigentlich nicht bebaut werden darf. Der Ausweg: die Stadt hat ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren beantragt, das eine Ausnahme ermöglicht. Am Mittwoch stimmte der Planungsausschuss der Regionalversammlung gegen die Stimmen der Linken den Plänen zu. Die Genehmigung kann nun vom Regierungspräsidium Stuttgart erteilt werden.

Auf dieses Weise Lösung der Verkehrsprobleme

Entscheidend für die Zustimmung der Regionalräte war, dass sich laut einem Gutachten nur mit diesen Plänen, die aus sechs Varianten ausgewählt wurden, eine befriedigende Lösung der Verkehrsprobleme mit ausreichend dimensioniertem Stauraum erreichen lässt. Die verbleibende Freifläche zwischen den Straßen sei auch nach Ansicht der Forstverwaltung nicht mehr sinnvoll als Waldgebiet zu bewirtschaften.

Deshalb kann sie, obwohl planungsrechtlich anderes vorgesehen ist, als Standort des Lebensmittelmarkts genutzt werden. Die strengen Vorschriften des Regionalplans für Einzelhandelsansiedlungen am Ortsrand greifen in diesem Fall nicht, da der Markt weniger als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche haben soll.