Mit einem festlichen Konzert geht die Bläserwoche des Bundes Christlicher Posauenchöre zu Ende. Eine Woche lang proben mehr als 70 Menschen. Dabei steht nicht nur die Klangwelt, sondern auch die Gemeinschaft im Mittelpunkt.

Rutesheim/Friolzheim - Seit nunmehr 50 Jahren veranstaltet der Bund Christlicher Posaunenchöre Deutschlands (bcpd) die Bläserwoche in Friolzheim, die am Samstagabend mit einem festlichen Konzert in der Rutesheimer Bühlhalle zu Ende ging.

 

Ins Leben gerufen hat sie der damalige Bundesposaunenwart Wilhelm Dignus. Die Idee dahinter war einfach. So sollte die musikalische und bläserische Weiterbildung auf überregionaler Ebene gefördert und die Gemeinschaft gestärkt werden.

70 Menschen machen mit

Insgesamt haben sich diesmal 70 Menschen an der Bläserwoche beteiligt. Ob Chorbläser oder Musikstudenten – es sind alle Leistungsstufen vertreten. „Es nehmen Bläserinnen und Bläser aus ganz Deutschland teil, mit Schwerpunkt Großraum Stuttgart. In diesem Jahr im Alter von elf bis 77 Jahren“, erläutert Jürgen Spannagel.

Als Teilnehmer der Bläserwoche, Assistenz der Freizeitleitung und Schriftführer im Bundesvorstand, sowie als stellvertretender Obmann im Neckarverband im bcpd, ist Spannagel stark in die Organisation involviert. „Ich spiele seit 30 Jahren Euphonium“, sagt er. Wie es der Name aus dem griechischen übersetzt schon erahnen lässt: „Es ist ein wohlklingendes Instrument“.

Doch nicht nur das Euphonium ist Teil der Instrumentenriege. Es sind auch Blasinstrumente, wie Trompeten, Posaunen, Hörner und Tuben vertreten.

Eine Dominanz bestimmter Instrumente gibt es bei den Anmeldungen in den seltensten Fällen. Und gibt es doch mal ein kleines Ungleichgewicht, so werden die Musikstücke dementsprechend ausgewählt. Die Bandbreite ist groß: Alle Musikstile und Epochen werden bedient.

Alle Musikstile und Epochen

Die Auswahl der Musikstücke obliegt der musikalischen Leitung. So waren am Samstag Lieder wie „Ballad Song“, „Swinging on the East Side“, „Towermusic“ und „Cheerleader“ zu hören.

Die Bläserwoche fand, wie jedes Jahr, im Freizeitheim des Württembergischen Christusbundes in Friolzheim statt. Hier waren die Teilnehmer auch untergebracht. Insgesamt zehn Lehrkräfte vermittelten den Musikern Technik, Atmung, musikalische Gestaltung und Ensemblespiel.

Die Lehrkräfte sind allesamt Orchestermusiker, Musiklehrer und Studenten. „In diesem Jahr sind unsere besonderen Gastdozenten Professor Reinhold Friedrich aus Karlsruhe und Professor Jean-Francois Michel aus dem schweizerischen Fribourg“, erklärt Jürgen Spannagel.

Die einzelnen Bläsergruppen bestehen aus 30 bis 35 Teilnehmern. Von Ostermontag bis zum Weißen Sonntag wird in Gruppen und im Einzelunterricht gearbeitet.

Mit dem Abschlusskonzert wird alljährlich die Arbeit der Woche gekrönt. „Bis vor zehn Jahren waren die Konzerte in der Festhalle Friolzheim, dann ein paar Jahre in Tiefenbronn und jetzt das zweite Mal in Rutesheim“, berichtet Jürgen Spannagel.

Ein runder Abend

Neben der Musik konnten die zahlreichen Zuhörer zudem geistlichen Worten lauschen und in der Gemeinschaft singen. Ein runder Abend für alle Freunde der Blasmusik und des christlichen Glaubens.