Die Leonberger Rockband hat bei der zweiten Auflage des Heckengäu Band Contests die Konkurrenz beim Finale in der Festhalle auf die Plätze verwiesen. Aber als Gewinner haben sich letztlich alle vier Formationen fühlen dürfen.

Rutesheim - Die Leonberger Band „Dead Man’s Hand“ hat das Finale des zweiten Heckengäu Band Contests (HGBC) in der Rutesheimer Festhalle für sich entschieden. Die Band, die als letzte der vier Finalisten auf die Bühne ging, sorgte bei ihrem Auftritt mit ihrem alternativen Südstaatenrock für eine von Anfang an gelungene Show. Die, so verriet der Juror Robin Rosenberger nach dem Finale, habe nicht nur die Fachjury überzeugt. Auch das Publikum hat dem rockigen Vierer aus Leonberg die meisten Stimmen gegeben.

 

So endete der Abend für den 24 Jahre alten Sänger und Bassisten Felix Roick, die beiden Gitarristen Manuel Wagner (19) und Daniel Müller (17) sowie den Schlagzeuger Patrick Pfitzenmaier (21) nicht nur im laut dem Drummer Pfitzenmaier „unerwarteten“ Freudentaumel. Mit einem schmucken Pokal und dem Gutschein für eine Aufnahmesession im Leonberger Tonstudio „Recording of Arts“ hatte das rockige Quartett sich auch die begehrte Trophäe und den ersten Preis gesichert. Roick, Wagner, Müller und Pfitzenmaier waren aber nicht nur von ihrem Erfolg begeistert, wie sie in ihrer kurzen Dankesrede sagten. Vor allem waren sie von der tollen Stimmung und der Unterstützung der Zuhörer – „bei allen Bands“, so Manuel Wagner – begeistert. Diese Atmosphäre habe dazu beigetragen, dass alle vier Bands, die sich bei den beiden Vorausscheidungen in Friolzheim und Flacht aus den insgesamt zwölf teilnehmenden Formationen für die Endrunde qualifiziert hatten, auch mit großer Freude ihre Songs gespielt hätten.

300 Besucher feiern die Bands

Nicht nur die im Schein des Rampenlichts ausgelebte Begeisterung ist nach Einschätzung der HGBC-Organisatoren aber ausschlaggebend dafür gewesen, dass die rund 300 Besucher einen recht abwechslungsreichen Abend erlebten. Die Bands hätten sich vor allem das Feedback, das ihnen bei einem Coachingtag sowie im Nachgang der Auftritte bei den Vorentscheidungen gegeben worden sei, sehr gut angenommen „und vieles, was anfangs vielleicht kritisch gesehen wurde, optimiert“, sagt Robin Rosenberger. So hätten sich alle Gruppen „enorm gesteigert“. Die Band „Dead Man’s Hand“ habe am Finalabend das beste Gesamtbild abgegeben und die erhaltenen Tipps auch „auf eigene Art und Weise“ mit einer tollen Bühnenpräsenz umgesetzt, erklärt Rosenberger. Unterschiede bei der Wertung machten die Juroren bei den einzelnen Gruppen übrigens nicht, auch wenn die Drittplatzierten „Lay 5“ deutlich jünger als die Leonberger Sieger gewesen seien. „Wir setzen immer den gleichen Maßstab an“, sagt Rosenberger. Dass die jungen Musiker aus Pforzheim bereits im Vorentscheid mit „Dead Man’s Hand“ vier Mitbewerber hinter sich gelassen haben, zeige zudem, wie groß das Potenzial der fünf Nachwuchsmusiker ist, die mit ihrem Poprock als zweite Band auf der Bühne zu erleben waren und den Saal rockten. Die Youngsters dürfen sich als Drittplatzierte übrigens über ein Probenwochenende in der Musikschule „Rooms4Musikc“ in Stuttgart freuen.

Den zweiten Platz sicherte sich mit einem sehr gelungenen und überaus dynamischen Auftritt die Band „Cuse“ aus Böblingen, die mit ihrem Fun-Indie-Punk eine knappe halbe Stunde einen Song nach dem anderen mit Verve von der Bühne jagten. Dass die Musiker echte Rampensäue sind, die sich auch von kleinen Pannen nicht den Spaß verderben lassen, machte die erst Ende 2012 gegründete vierköpfige Band bei ihrem Auftritt deutlich. Den Musikern gelang es, bei der Jury und dem Publikum einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und wurden mit dem zweiten Platz belohnt, der mit einem Fotoshooting bei Mitjuror Martin Hahn einherging.

Junge Musiker mit großem Potenzial

Die Jungs der Band Rockfish aus Ulm, die die weiteste Anreise hinter sich zu bringen hatten, gingen ebenfalls nicht mit leeren Händen nach Hause. „Alle sind heute Gewinner“, betonte der Moderator Teddy Möhrke bereits bei der Anmoderation der Preisverleihung und so gab es am Ende 300 Euro, die der SPD-Ortsverband Heimsheim für den vierten Platz ausgelobt hatte. Auch wenn es diesmal nicht für einen der vorderen Plätze gereicht hat, so ließen die drei Musiker im Alter von 13 und 14 Jahren doch keine Zweifel daran aufkommen, dass sie großes Potenzial haben, um sich auf der Bühne zu behaupten.

Nicht nur die Auftritte der vier Bands gefiel den Besuchern des vom Jugendfonds Enzkreis und der Jugendstiftung Baden-Württemberg geförderten Wettbewerb. Auch die in den Pausen gebotenen Darbietungen – darunter einer Feuershow der Heimsheimerin Stefanie Fleschutz, eine Solo-Performance des Schlagzeugers Fabian Hüsgen und Rap von dem Rutesheimer Duo „Fabal & Pavle“ – gefiel den meisten Besuchern.