Am Sonntag haben zahlreiche Besucher die Gelegenheit wahrgenommen, das neue Schulgebäude und die gerade fertiggestellte Mediathek zu begutachten. Die Reaktionen der Gäste sind fast nur positiv.

Renningen - Strahlend hell und sehr geräumig – so lässt sich die Mediathek in der Jahnstraße wohl am besten beschreiben. Dank großer Fenster und einem verglasten Dach ist das neue Zuhause der Renninger Bücherei von Sonnenlicht durchflutet. Ein heller Holzboden und weiße Regale unterstreichen die freundliche Atmosphäre.

 

Obwohl sich am Tag der offenen Tür viele Besucher auf den beiden Etagen tummeln, bietet der Neubau ausreichend Platz: Hier und dort unterhält man sich, manch einer ist in ein Buch vertieft. Und wer sich gerade im Foyer aufhält, kommt in den Genuss der Erzählstimme von Ernst Konarek, der dort gerade eine Lesung hält.

Nach den Tagen des Umzuges freut sich Barbara Schäfer, Leiterin der Bücherei, über die positiven Reaktionen der Besucher. „Schon vom ersten Tag an sind die Schüler in ihrer Pause hergekommen“, erzählt sie zufrieden. Aber nicht nur das junge Publikum zieht es in die Bücherei: „Früher waren wir im Gebäude der Realschule untergebracht. In der Jahnstraße sind wir nun zentraler gelegen und der Besucherstrom ist entsprechend größer“, berichtet Schäfer.

Jetzt gibt’s auch einen Nachtschalter

Neben einem verbesserten Standort bietet das neue Domizil technische Neuerungen: So können mit der digitalen Ausleihe nun auch ohne Hilfe des Personals Bücher entliehen werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Außenrückgabe am Nachtschalter. „Der Service wird von den Besuchern gut angenommen“, meint Mitarbeiterin Christine Strobel. „Und das Bücherei-Team hat sich auch schnell eingelebt.“

Die Stimmen der Besucher fallen ebenfalls positiv aus: „Das viele Licht und der großzügige Raum gefallen mir ausgezeichnet“, meint Peter Heß aus Malmsheim. Und die zwölfjährige Clara möchte mit ihren Freunden von jetzt an regelmäßig in der Bibliothek vorbeischauen: „In der alten Bücherei war es mir ein bisschen zu eng“, erinnert sie sich. Eine andere Besucherin dagegen vermisst gerade diese schmalen Gänge: „Das ist aber eine Frage des Geschmacks. Man merkt auf jeden Fall, dass der Platz zwischen den Reihen hier deutlich großzügiger ausfällt.“

Direkt hinter der neuen Mediathek befindet sich das ebenfalls neue Schulgebäude. Es beherbergt neben 13 Klassenzimmern die städtische Musikschule. „Sie ist jetzt endlich dort, wo sie hingehört, nämlich im Bildungszentrum“, sagt Schulleiter Christoph Rin Dolge. Seit 1977 verfügt die Musikschule nun erstmals über eigene Räumlichkeiten. Zuvor wurden die Schüler an unterschiedlichen Orten unterrichtet, darunter im Gymnasium und im Bürgerhaus. Um das neue Zuhause gebührend zu feiern, haben die Mitarbeiter und Schüler ein umfangreiches Programm vorbereitet: Im Foyer werden über den Tag verteilt Konzerte gegeben und in den Unterrichtsräumen können sich die Besucher im Singen, Musizieren und Tanzen üben.

Neue Technik für die Klassenzimmer

Während im einen Teil des Gebäudes also geschäftiges Treiben herrscht, können die Besucher im anderen die neuen Klassenzimmer besichtigen. Dabei stechen sofort die ungewöhnlichen weißen Tafeln ins Auge – nicht zuletzt, weil einige Kinder aufgeregt davor stehen. „Das sind interaktive Whiteboards“, erklärt Ulf Walter. Der Lehrer offenbart einen versteckten Computer hinter der Tafel. Mit Hilfe eines Beamers kann dessen Bild auf die Tafel projiziert werden. „Der Clou an der Sache ist, dass es sich bei diesem Board um einen Touchscreen handelt. Man kann also mit der Hand schreiben und malen.“ Aber auch mit einem einfachen Stift kann diese Tafel beschrieben werden. „Die Schüler freuen sich aber, wenn der Stift nicht zum Einsatz kommt. Dann entfällt nämlich das Tafelwischen“, sagt Walter schmunzelnd.