Grünes Licht für den großen Umbau des Renninger Feuerwehrhauses, der Gemeinderat hat am Montag zugestimmt. Spätestens wenn die Wehr im Sommer 2017 ihren 150. Geburtstag feiert, soll alles fertig sein.

Reninngen - Grünes Licht für den großen Umbau des Renninger Feuerwehrhauses, der Gemeinderat hat am Montag zugestimmt. Spätestens wenn die Wehr im Sommer 2017 ihren 150. Geburtstag feiert, soll alles fertig sein. Daher wird Geld in die Hand genommen, genauer gesagt 1,1 Millionen Euro, um die Brandbekämpfer auf den neusten Stand der Technik zu bringen, und ihnen mehr Platz zu geben.

 

Das ist auch dringend notwendig, wie der Kommandant Erhard Mohr betont. „Es ist das gleiche Problem wie früher in Malmsheim“, sagt er. Die Fahrzeuge und die Umkeidekabinen müssten getrennt werden, daher wird die Halle um 6,50 Meter zur Straße hin erweitert. Das ist vor allem eine Frage der Sicherheit – schließlich ist es gefährlich, wenn ein- und ausfahrende Feuerwehrautos auf sich umziehende Kameraden treffen. Daher wurden beide Bereiche auch schon im Malmsheimer Haus getrennt. Das wird nun auch im Renninger Gebäude so umgesetzt werden.

Neuester Stand der Technik

Das bietet zudem die Möglichkeit, Energie zu sparen – weil dann die Fahrzeughalle nicht mehr geheizt werden muss. Die Sicherheit soll auf den neuesten Stand gebracht werden, auch die Funktechnik. Und es gibt weitere wichtige Punkte, Duschen für weibliche Feuerwehrleute etwa. Außerdem auch Seminarräume in dem Renninger Feuerwehrhaus eingerichtet. Dort, wo die Musikschule war, soll es einen Schulungsraum geben. Auch wird der Kommandant dann künftig einen Einsatzraum bekommen.

So einfach wie in Malmsheim wird das Ganze allerdings nicht, auch wenn mit dem Architekturbüro Eberlegommel derselbe Planer beauftragt wurde. „In Malmsheim war das Haus freistehend, in Renningen ist es ja in das Bürgerhaus integriert“, sagt der Stadtbaumeister Hartmut Marx. Außerdem muss alles bei laufendem Betrieb passieren – die Feuerwehr muss ja in der Bauzeit weiter einsatzfähig sein. Die Stadtverwaltung will jetzt Gas geben – schon zum Jahreswechsel könnte es mit den Umbauten losgehen.

Zusammenlegung wurde verworfen

Schon vor einiger Zeit hatte sich der Gemeinderat gegen die Weissacher Lösung entschieden, beide Feuerwehrhäuser zusammenzulegen. „Die Planspiele gab es tatsächlich“, erklärte der Rathaus-Abteilungsleiter Stefan Feigl mehrfach. Doch der Feuerwehrkommandant Erhard Mohr hat diese Lösung verworfen. „Bei einem Haus würden wir viel Zeit verlieren, bis die Helfer dort sind“, erklärt er. So würden einige Wohngebiete nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Zehn-Minuten-Frist nach einem Alarm erreicht werden.

Dazu kommt eine Malmsheimer Besonderheit: Viele Angehörige der Feuerwehr arbeiten bei der Firma Sandvik oder sind Handwerker, alle in Laufweite des dortigen Feuerwehrhauses. „Die gehen zu Fuß dorthin und sind in Minuten einsatzbereit“, erklärt Erhard Mohr. Daher entschied man sich, beide Häuser umzubauen, für zusammen gut 1,7 Millionen Euro. Nun kommt also Teil zwei dieses Planes. Der Chef Erhard Mohr freut sich: „Wir bekommen dann viel bessere Arbeitsbedingungen.“ Gut 150 Kameraden hat die Gesamtwehr derzeit.

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