Der Leonberger vom PSZ Benzenbühl gewinnt wie im Vorjahr das abschließende Springen der mittelschweren Klasse beim Turnier des LRFV Renningen-Malmsheim. Von über 600 Nennungen bleiben am Ende nur rund 250 Starts übrig.

Renningen - „Gewinnen ist schön. Aber noch mehr freut’s mich, wenn die Pferde gut springen.“ Jörg Widmaier (PSZ Benzenbühl) hat gut reden. Er hat beim Turnier des LRFV Renningen-Malmsheim wieder einmal beides unter einen Hut bekommen. Wie im Vorjahr entschied er das abschließende Springen der mittelschweren Klasse in der Siegerrunde auf Quinara für sich. Widmaier war auf seiner Null-Fehler-Runde etwas über eine Sekunde schneller als Michelle Denise Lehmann (PSV Hohe Eiche) auf Quadriga. Dabei hatte er zuvor noch beim Vereinsvorsitzenden Marko Keck angefragt, ob man angesichts der Hitze nicht auf das Stechen verzichten könne.

 

Die Veranstalter hatten zwar mit Pferdedusche, zusätzlichen Wasser- und Trinkstellen auf dem Abreiteplatz alles Mögliche getan, an den Temperaturen von über 35 Grad konnten sie jedoch nichts ändern. „Das ist ja Wahnsinn“, stöhnte Widmaier an einem schattigen Fleckchen. Die Pferde des Profis kamen immerhin noch in den Genuss, erst kurz vor dem Start aus Leonberg gebracht zu werden. Für die meisten der Pferdehänger gab es jedoch nur Plätze in der prallen Sonne.

Bitter für die ehrenamtlichen Helfer des Reit- und Fahrvereins: Von 634 Nennungen blieben mit etwas über 250 Starts nur rund 40 Prozent übrig. Normalerweise, so Keck, liegt die Ausfallquote zwischen acht und zwölf Prozent. „Das ist enttäuschend für uns, aber nachvollziehbar“, so der Vereinschef. Auch der fehlende Umsatz aus der Bewirtung tut weh. Den Turnierhöhepunkt erlebten nur rund 100 Unentwegte mit, wo sonst auch schon einmal 300 bis 500 Zuschauer den Platz säumen. Keck: „Die wirtschaftliche Basis des Vereins ist das Bergwaldfest. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir den sportlichen Bereich beim Turnier über Sponsoren abdecken.“

Trotz der tropischen Temperaturen wurde spannender Sport geboten. So wie in der Springprüfung L (leicht), in der es um Punkte für den Kreissparkassencup ging. Der führende Andreas Groß (PSZ Benzenbühl) legte auf Ninijo mit einem fehlerfreien Ritt vor. Der punktgleiche Benjamin Stikel (RV Jettingen) unterbot die Zeit auf Donnerlüttchen um eine halbe Sekunde. Gericht hat es beiden nicht. Mareike Pape (RFV Herrenberg) war auf Ciara noch schneller. Im Rennen um den Cup liegt Stikel nun wieder einen Punkt vor Groß.