Beim Regionalmarkt zeigen regionale Händler ihre Produkte. Am Samstag feiert die Veranstaltung ihr zehnjähriges Bestehen.

Weissach - Seit seinen Anfängen erfreut sich der Regionalmarkt Weissach großer Beliebtheit – bei Besuchern wie bei Beschickern. Am Samstag, 21. Oktober, können die Gäste aus Weissach und Umgebung im mittlerweile zehnten Jahr allerlei Frisches und Leckeres von Ausstellern aus der Region entdecken. Mitbegründer Günter Till erzählt von den Anfängen des Marktes und was es zum Jubiläum Besonderes gibt.

 
Herr Till, Sie sind von Anfang an beim Regionalmarkt als Organisator dabei. Wie kam die Idee zu diesem Event?
Ein anderer Mitbegründer, Jürgen Hermann, und ich haben uns mal zufällig auf dem Wimsheimer Bauernmarkt getroffen und uns gedacht: Das könnte man doch auch bei uns machen. Unser Ziel war es, Nachhaltigkeit zu fördern und den Menschen zu zeigen: Ihr müsst Äpfel nicht aus Neuseeland importieren.
Sie und Herr Hermann kommen beide nicht aus der Landwirtschaft oder aus der Verwaltung. Wie sind Sie denn damals an die Aussteller herangekommen?
Es waren ja nicht nur wir zwei, letztlich waren wir ein zehnköpfiges Orga-Team. Zusammen haben wir uns überlegt: Wen könnte man einladen? Der eine kannte den, der andere den, wir haben zum Beispiel auch interessante Beschicker vom Wimsheimer Markt angeschrieben. Daraufhin haben wir sehr schnell Zusagen bekommen. Heute haben wir einen festen Grundstamm an Beschickern, es gibt aber auch immer wieder Wechsel, mal ist der eine da, mal ein anderer. Es ging dann recht schnell, dass wir mit durchschnittlich 30 Ausstellern jedes Jahr voll ausgelastet sind. Wir mussten Anfragen sogar schon ablehnen.
Gab es seither die Überlegung, sich auszuweiten oder Ähnliches?
Nein, im Moment sind wir ganz zufrieden damit, wie alles läuft. Der Veranstaltungsort ist ideal, und mit den 30 Anbietern ist es auch gut so. Es muss ja nicht immer alles immer größer und größer werden.
Hat sich sonst seit damals viel verändert?
Im ersten Jahr waren wir noch in Flacht in der Alten Festhalle. Aber schon beim ersten Mal hat sich gezeigt, dass es dort zu klein wird, deshalb sind wir danach in die Alte Strickfabrik in Weissach umgezogen. Da sind wir bis heute, der Standort hat sich bewährt. Sonst hat sich eigentlich nicht viel verändert. Allerdings kam mit dem Standortwechsel die Holzwerkstatt vom BUND hinzu.
Und was passiert da?
Die Kinder können dort unter Aufsicht Holz zusammennageln und basteln. Gerade für die Kleinen ist das immer ganz toll, wenn sie mal richtig mit Holz arbeiten können. Zum ersten Mal richtet sich die Holzwerkstatt dieses Jahr aber auch an Erwachsene. Die können sich gemeinsam an der Gestaltung einer großen Holzskulptur beteiligen.
Gibt es sonst noch eine Neuerung?
Zum Zehnjährigen wollten wir mal was Besonderes machen. Deshalb bieten wir dieses Jahr eine Warentauschbörse an. Die Idee brachte eine von uns aus dem Allgäu mit. Das funktioniert so: Wer etwas abzugeben hat, schreibt es auf einen Zettel und schreibt auch dazu, was er dafür haben möchte. Zum Beispiel: „Tausche Inline-Skates gegen eine Packung Kaffee.“ Den Zettel kann er an unserer Pinnwand anbringen, und vielleicht findet sich jemand, der tauschen möchte. Auch dahinter steckt der Gedanke der Nachhaltigkeit, Dinge nicht einfach wegzuwerfen.

Das Gespräch führte Kathrin Klette.

Der Regionalmarkt Weissach, organisiert von der Unabhängigen Liste, dem BUND und der Gemeinde Weissach, findet am Samstag von 9 bis 16 Uhr in der Alten Strickfabrik statt. Rund 30 Händler aus der Region bieten ihre Produkte an. Es gibt bewusst kein Musikprogramm, damit die Besucher alles ungestört entdecken können. Kinder und Erwachsene können bei der Holzwerkstatt des BUND aktiv werden oder sich an der Warentauschbörse beteiligen.