Die Pestalozzischule, eine Förderschule in Leonberg, lädt am Montag zu einem Informationsabend ein. Die Rektorin Beate Bantlin-Wildt gibt dabei einen Einblick in die Schwerpunkte der Schule.

Die Pestalozzischule in der Bahnhofstraße ist eine von sieben Förderschulen im Bereich des Schulamtes Böblingen. Wie die Arbeit mit Schülern mit Lernbehinderungen oder Entwicklungsstörungen genau aussieht, ist vielen nicht bekannt. Deswegen laden die Rektorin Beate Bantlin-Wildt und ihre Kollegen am kommenden Montag, 29. Juni, von 18.30 bis 20 Uhr zu einem Informationsabend ein. Die Schule besuchen derzeit etwa 100 Kinder in den Klassen 1 bis 9. -
Frau Bantlin-Wildt, Sie haben die Veranstaltung am Montag „Öffentlichkeitsabend“ genannt. Warum? -
Ursprünglich wollten wir nur die Gemeinderäte einladen. Bei meiner Vorstellung im Gemeinderat vor einem Jahr habe ich festgestellt, dass viele gar nicht wissen, wie genau unsere Arbeit aussieht. Aber unsere Zielgruppe sind nicht nur die Gemeinderäte, sondern alle interessierten Eltern und Leonberger, die sich einmal unsere Arbeit ansehen wollen. Anscheinend gibt es bei vielen Menschen eine gewisse Verunsicherung, was wir tun. Was auch daran liegt, dass im Bereich der Sonder- und Förderpädagogik vieles über einen Kamm geschert wird. Genau da wollen wir aufklären.
Wie sieht denn das Programm aus?
Wir beginnen am Montag um 18.30 Uhr mit einem Vortrag über die Pädagogik an Förderschulen und unsere Schulpolitik. Anschließend bieten wir einen Rundgang durch das Schulhaus an. Da kann man sehr gut sehen, wie wir arbeiten und wo unsere Schwerpunkte liegen. Bei einem abschließenden Imbiss gibt es die Möglichkeit, mir und meinen Kollegen Fragen zu stellen oder einfach Gespräche zu führen. Das wird bis etwa 20 Uhr dauern. Der Imbiss wird im Übrigen von unserer Schülerfirma Cookies zubereitet.
Wo liegen die Förderschwerpunkte an der Pestalozzischule?
Bei uns liegt der Fokus auf der individuellen Förderung nach diagnostischen Gesichtspunkten. Die Diagnose ist sehr wichtig. Wo besteht beim Kind der Förderbedarf? Wir haben Kinder mit umfassenden und lang anhaltenden Lernschwierigkeiten, aber auch mit Entwicklungsverzögerungen. Dabei orientieren wir uns auch an der Regelschule. Die Kinder lernen alles, was sie an der normalen Schule auch lernen: rechnen, schreiben, lesen und so weiter. Nur lassen wir ihnen mehr Zeit dafür.
Sie haben Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse. Wie sieht es in den höheren Klassen aus?
Ab der Klassenstufe 7 haben wir die drei Vertiefungen Technik, Hauswirtschaft oder Textiles Werken. Beispielsweise bereiten die Schüler ihr Mittagessen selbst in der Schulküche zu. So können sie in realen Situationen lernen. Ab der siebten Klasse sind auch regelmäßige Praktika vorgesehen. Wir begleiten unsere Schüler intensiv bei der Berufsfindung. So startet auch in der Klassenstufe neun die Kooperation mit dem Berufsschulzentrum. Die Jugendlichen, die eine Aussicht auf den Hauptschulabschluss haben, werden an einem Tag in der Woche oben am Berufsschulzentrum unterrichtet.

Leonberg -