Ein 78-jähriger Lkw-Fahrer übersieht beim Fahrspurwechsel einen Mini.

Leonberg – Eine leicht verletzte Person und ein Blechschaden von etwa 18 500 Euro ist die Bilanz eines Unfalls, der sich am Donnerstag gegen 16 Uhr auf der A 8 zwischen den Anschlussstellen Rutesheim und Leonberg-West in Fahrtrichtung Stuttgart ereignet hat. Der Polizei zufolge übersah der 78-jährige Fahrer einer Sattelzugmaschine aus dem bayrischen Oberschleißheim den Mini einer 40-jährigen Frau, als er von der rechten auf die mittlere Spur wechseln wollte. Die beiden Fahrzeuge kollidierten miteinander, was dazu führte, dass sich der Mini überschlug und anschließend mehrere Meter auf der Beifahrerseite über die Fahrbahn rutschte.

 

Die 40-jährige Fahrerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt, während ihre acht Jahre alte Beifahrerin unverletzt blieb. Mehrere Zeugen des Unfalls halfen den beiden, sich aus ihrem Wagen zu befreien. Der Mini war nicht mehr fahrtüchtig und musste abgeschleppt werden. Durch den Unfall entstand ein Rückstau von mehreren Kilometern.

Mit 78 noch hinter dem Lenkrad eines Sattelzuges? „Das ist nicht üblich, aber durchaus möglich und auch zulässig “, sagt der Sprecher der Polizeidirektion Ludwigsburg, Peter Widenhorn. Wenn der Fahrer körperlich fit und geeignet ist, sei ein solches Alter kein Problem. Bei vielen Selbstständigen sei es durchaus üblich, dass sie auch über das Rentenalter hinaus ihre Fahrzeuge lenken. „Das ist nicht ans Alter gebunden“, so Widenhorn. Allerdings sei eine regelmäßige ärztliche Untersuchung Pflicht. „Gibt der Arzt grünes Licht, kann sich der Fahrer, wie in diesem Fall, auch noch mit 78 hinters Lenkrad eines Sattelzuges setzen“, sagte der Polizeisprecher