Es bleibt dabei: Die Rutesheimer Straße bekommt einen Radschutzstreifen. Dort wird außerdem eine Bedarfsampel installiert. Dieses Projekt wurde vom Gemeinderat mit großer Mehrheit bestätigt. Bei anderen Vorhaben gibt es abgespeckte Varianten.

Leonberg - Es bleibt dabei: Die Rutesheimer Straße bekommt einen Radschutzstreifen, also eine gestrichelte Linie, die von Autos bei Bedarf überfahren werden darf. Dieser reicht vom Krankenhaus bis zur Kreuzung Mühlstraße. Dort wird außerdem eine Bedarfsampel installiert, mit der Radler und Fußgänger die Rutesheimer Straße überqueren können.

 

Dieses Projekt wurde vom Gemeinderat jetzt mit großer Mehrheit bestätigt. Bei anderen Vorhaben, die im Zuge des Radverkehrskonzeptes umgesetzt werden sollten, gibt es abgespeckte Varianten. So wird der Radschutzstreifen in der Renninger Straße – er war von der Mollenbachstraße bis zur Carl-Schmincke-Straße geplant gewesen– bereits in Höhe Klingenstraße enden. Aus Sorge um ihre Parkplätze hatten etliche Anwohner gegen die längere Ausführung protestiert.

„Schutzstreifen endet im Chaos“

Gerade dieses Votum wurde im Gemeinderat unterschiedlich kommentiert. „Ein Schutzstreifen, der in solch einem Chaos endet, ist das Schlimmste, was man Radfahrern antun kann“, wetterte Bernd Murschel. Der Fraktionschef der Grünen bedauerte, dass Radwege „an jedem kleinen Widerstand von Anwohnern scheitern“.

Christa Weiß sprach vom Tiger, der als Bettvorleger gelandet ist. Um das Radnetz zu verbessern, müsse man „Schritt für Schritt“ vorgehen, meinte die SPD-Fraktionschefin. Ihre CDU-Kollegin Elke Staubach vermochte dort keinen Konflikt zwischen Rädern und Autos erkennen.

Test, wo mehr Radler unterwegs sind

Der Freie Wähler Jörg Langer zweifelte sogar an, dass die Renninger Straße für Radler überhaupt von Bedeutung ist.

Bei der umstrittenen Umwandlung der Bismarckstraße in eine Fahrradstraße soll nun überprüft werden, wo der größere Radverkehr ist: tatsächlich in der Bismarckstraße oder in der parallel verlaufenden Wilhelmstraße. Bei diesem Vorhaben standen auch die hohen Kosten von 17 000 Euro für 27 Schilder in der Kritik.