Der Gemeinderat lehnt einen Kita-Neubau für 2,9 Millionen Euro ab.

Leonberg - Die Kindertagesstätte Oberlin-Haus direkt am Eltinger Glemsufer wird für 2,3 Millionen Euro grundlegend saniert. Einen Neubau wird es aber nicht geben. Das hat der Gemeinderat bei 15 zu 11 Stimmen und etlichen Enthaltungen nach längerer Debatte beschlossen.

 

Das relativ knappe Votum zeigt, dass die Entscheidung, mittels welcher der eingeschossige Bau von 1968 nun auf den neuesten Stand gebracht werden soll, nicht leicht war. Schon im Fachgremium, dem Planungsausschuss, hatte es in der vergangenen Woche ein politisches Tauziehen um die Frage Sanierung oder Neubau gegeben.

Weder die eine noch die andere Möglichkeit hatte im Ausschuss eine Mehrheit gefunden. Üblicherweise gelten die Beschlüsse des Gremiums als richtungsweisend für das finale Votum im Gemeinderat.

Saniert wird in drei Abschnitten

Jetzt also mussten die Stadträte neu ansetzen. Und entschieden sich für eine Sanierung in drei Bauabschnitten. Vor allem aus Kostengründen. Ist doch die Sanierung rund 620 000 Euro günstiger als der Neubau, wie Rüdiger Beising (SPD), Martin Epple (Freie Wähler), Bernd Murschel (Grüne) und Dieter Maurmaier (FDP) betonten. Ein Neubau ist mit zwei Etagen geplant und mit 2,9 Millionen Euro veranschlagt.

Doch nicht nur aus Kostengründen hob die Mehrheit der Stadträte für die Sanierung die Arme. „Das jetzige Gebäude hat große Räume, die wir bei einem Neubau in dieser Form nicht mehr bekommen würden“, erklärte Sebastian Werbke von den Grünen. Bei einem zweigeschossigen Neubau würde ein Aufzug zudem weitere Folgekosten verursachen.

Allein die CDU-Fraktionschefin Elke Staubach warb unverdrossen für eine komplett neue Kindertagesstätte. Sie schlug vor, bei den Kosten eine Obergrenze von 2,5 Millionen Euro festzulegen und einen Generalunternehmer zu beauftragen.

Mit ihrem Vorschlag konnte sie sich aber nicht durchsetzen. Stattdessen wurde das Gerlinger Architekturbüro Nixdorf Consult vom Gemeinderat beauftragt, die weitere Sanierung zu planen.