Sie sind veraltet, ihre Struktur stammt zum Teil noch aus den 90er Jahren. Doch jetzt nimmt die Stadt Geld in die Hand und lässt für rund 600 000 Euro fünf veraltete Spielplätze modernisieren und umbauen. Drei sind bereits fertig.

Leonberg - Das ist selbst für einen langjährigen Oberbürgermeister wie Bernhard Schuler ein Novum: „Gleich drei neue Spielplätze an einem Tag offiziell eröffnet habe ich auch noch nie.“ Doch es war eine Tour, die ihm sichtlich Freude bereitet hat. Die Kinder und ihre Eltern in Warmbronn hatten ihm einen richtig großen Bahnhof bereitet. Auch im Neubaugebiet Ezach III wurde er von den Kindern mit einem Herbstlied begrüßt, während im Silberberg sich die Kinder von dem hohen Besuch nicht stören ließen.

 

Viele Spielplätze sind in die Jahre gekommen – ihre Struktur stammt noch aus den 90er Jahren. Das entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Geld für eine Sanierung und Umgestaltung war häufig keines da. Dann hat der Gemeinderat 2014 ein mittelfristiges Konzept für die Erneuerung der Spielplätze beschlossen. Wichtigster Knackpunkt war, dass rund 600 000 Euro zur Verfügung gestellt wurden, um in den Jahren 2015 bis 2017 fünf Spielplätze völlig neu zu gestalten.

Zwei stehen noch aus

Begonnen wurde in diesem Jahr mit dem „Verweilplatz“ in Warmbronn und dem Spielplatz „Wasserbach“ im Silberberg. 2016 folgen der Spielplatz „Lohlenbach“ in der Gartenstadt und der „Stadtpark“ in der Stadtmitte. Im Jahr darauf wird der „Indianerspielplatz“ in Gebersheim völlig neu gestaltet. Mit der Planung und Umsetzung wurde das Stuttgarter Fachbüro Kukuk beauftragt. Dessen Konzept ist es, jeden Spielplatz angelehnt an die örtlichen Gegebenheiten zu gestalten.

Besonders intensiv haben sich die Warmbronner mit ihrem neuen „Verweilplatz“ beschäftigt. Der Gemeindeverein, Grundschüler, der Jugendtreff, die Kindergartenkinder und ihre Eltern haben Wünsche und Vorstellungen eingebracht, aber auch mitgeholfen. „Vor allem die Family-Gruppe des Gemeindevereins war sehr aktiv“, sagte die Vereinsvorsitzende und Ortschaftsrätin Christiane Hug-von Lieven. Der Verein hat fast 10 500 Euro Spenden erwirtschaftet und eine Nestschaukel und ein Baumhaus gestiftet.

Da blieb dem Oberbürgermeister Bernhard Schuler nichts anderes übrig, als sich für das schöne Herbstlied der zahlreichen Kinder und das beispielhafte Engagement der Erwachsenen zu bedanken. „Hoffentlich wird der Spielplatz zu einem Ort, an dem man sich wohlfühlt und trifft, um zu beraten, wo man sich weiter für Warmbronn engagieren kann“, meinte der Rathauschef.

Wasserspiel kommt, wenn es wieder warm wird

Obwohl er nicht zum Neugestaltungsprogramm gehört, war auch der Spielplatz im Ezach III ein Punkt in der Eröffnungstour. Der ist nämlich Bestanteil der Aufsiedlung des Neubaugebietes. Vor allem der neue Kindergarten in der Nachbarschaft profitiert sehr davon.

Obwohl das Wasserspiel wegen der Jahreszeit noch nicht eingeschaltet ist, freut es den Silberberger Nachwuchs, dass endlich der Bauzaun beim Haus der Silberberger Talente (Sit) weg ist und der Spielplatz pünktlich zu den Herbstferien in Beschlag genommen werden darf. Auch hier waren der Bürgerverein und die Kinder im Ort in die Planungen eingebunden.