Das neue Gewerbegebiet ist gefragt. Der OB hält weitere Flächen in Gebersheim und Höfingen für nötig.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - So langsam wird es eng in Leo-West. Mit der Firma Scholpp Kran & Transport GmbH lässt sich ein weiteres Großunternehmen im neuen Gewerbegebiet am Westanschluss nieder. „Zwei Drittel der Gesamtfläche sind damit verkauft oder für weitere Verkaufsverhandlungen reserviert“, freut sich der städtische Wirtschaftsförderer Benjamin Schweizer.

 

Die Krane von Scholpp sind häufig bei Baustellen, gerade auf Autobahnen, und in verschiedenen Industrie-Branchen zu sehen. Nach eigenen Angaben ist das familiengeführte Unternehmen bei Kran- und Transportdienstleistungen die Nummer eins in Baden-Württemberg.

10 000 Quadratmeter erworben

Eine Fläche von 10 000 Quadratmetern hat der geschäftsführende Gesellschafter Martin Scholpp in Leo- West erworben. „Die strategische Weiterentwicklung im Sinne unserer Wachstumsstrategie lässt sich von Leonberg aus perfekt umsetzen“, zeigt sich der Chef sehr zufrieden. „Der Standort liegt ideal zwischen unseren Einsatzschwerpunkten und bietet eine effiziente Verkehrsanbindung für unsere Großkrane.“

Der Umzug vom Stuttgarter Hafen nach Leonberg ist für Mitte des kommenden Jahres geplant, zunächst mit rund 50 Mitarbeitern. Die Verwaltung, Werkstattleistungen und die Logistik kommen ins Gewerbegebiet. Der Standort in Stuttgart am Hafen bleibt dennoch erhalten. Die Scholpp Kran & Transport war früher Mitglied der Scholpp-Gruppe. 2013 wurde das Gründungsgeschäft der Kran- und Transportleistungen als eigenständiges Unternehmen von Martin Scholpp aus der Firmengruppe herausgekauft. Die neue Gesellschaft hat 50 Krane und 140 Mitarbeiter. Jährlich werden 10 000 Kran- und Transportleistungen erbracht.

Leo West wird sich schnell füllen

Der Oberbürgermeister, der mit der Entwicklung von Leo-West sehr zufrieden ist, denkt schon weiter. „Wir müssen jetzt in Gebersheim und Höfingen marschieren“, sagt Bernhard Schuler. „Denn aus heutiger Sicht wird sich Leo-West sehr schnell füllen. Wir müssen vorsorgen. “

Konkret bedeute dies eine Erweiterung der bestehenden Gewerbegebiete Pfad und Carl-Zeiss-Straße. Gerade im Gebersheimer Gebiet sei eine Vergrößerung nur auf angrenzenden Feldern möglich. „Wir werden die betroffenen Eigentümer auf einer Info-Veranstaltung über die Konditionen unterrichten“, kündigt Schuler im Gespräch mit unserer Zeitung an. „Das funktioniert nur über Freiwilligkeit.“

In Leo-West rechnet der OB mit einem ersten Spatenstich noch in diesem Jahr. Allerdings dürfe niemand erwarten, dass sich das Gebiet an der A 8 jetzt in kürzester Frist füllt: „Keine Firma kauft und baut sofort.“