New York, Tokio, Perouse

Fotos
Im Stadtmuseum erwarten den Besucher die etwas anderen Fotos von Joachim Michael Feigl. Die Serie im Erdgeschoss läuft unter dem Titel „Die Unnahbaren“. Darauf Bäume in verlassenen, oft menschenleeren Städten, alles ein wenig verschwommen. Dabei kombiniert Feigl Orte wie New York, Los Angeles, Tokio, Arles und Hamburg mit Perouse und Schwieberdingen. Diese Nebeneinanderstellung findet sich auch bei den farbigen Bildern der Serie „Boulevard“ im Obergeschoss. Bei der Schwarz-Weiß-Serie „mom,dad,dog“ kommt ein anderes Phänomen hinzu. „Wir haben selbst seit viereinhalb Jahren einen Hund, der hat einiges in unserem Leben verändert“, sagt der Künstler. Das war ausschlaggebend für Feigl, die unterschiedlichen Rollen eines Hundes in Familien in Fotos zu thematisieren: Da findet sich nun die Familie in China, in der der Hund nur Spielzeug fürs Kind ist. Daneben ein schwules Paar in den USA, zwischen denen der Dackel und das adoptierte Mädchen sitzen, als einer der Männer eine Geschichte vorliest.

 

Scherben im Schaufenster

Installationen
Weckt es Vertrauen, wenn bei einem Raumausstatter Scherben im Schaufenster zu sehen sind? Im Fall der Firma Haug in der Grabenstraße lässt sich die Frage mit einem eindeutigen Ja beantworten. Denn die weißen Porzellanbruchstücke, zwischen denen man auch weiße Eier entdeckt, gehören zu der Installation „Stückwerk“. Wer noch immer rätselt, wer sie geschaffen haben könnte, merkt spätestens beim Betreten der Räumlichkeiten, dass hier Arbeiten von Rose Fiedler zu sehen sind: Bei ihr dreht sich (fast) alles ums Ei – sie verarbeitet Hühner- oder Gänseei sowie Eierschale künstlerisch. Da sieht man Eier auf Eisenständern, Holz und Seekiefer oder Eierschale auf Acrylglas und Holz. „Was ist denn das?“, fragt eine Frau ihren Begleiter: Hinten in den Räumlichkeiten geht es einmal nicht ums Ei. Hier zeigt Fiedler Schutzengel aus Draht und gebrauchten Teefiltern auf einem Glasstiel.