Weil es so viel Spaß macht: Prinz Werner der Erste vom heißen Ofen und seine Lieblichkeit Jasmin die Erste vom Steinenberg geben sich erneut die Ehre. Mit den alten und neuen Tollitäten startet die Gesellschaft Engelberg in die fünfte Jahreszeit.

Leonberg - Nun ist die verrückte fünfte Jahreszeit auch für den Karnevalverein Leonberg wieder in vollem Gange. Mit einem Ordensfest in der Gebersheimer Gäublickhalle zeigen sich die feierlustigen Karnevalfreunde am vergangenen Samstag ihrem Publikum. Und das Ganze mit neuer Hallen-Tonanlage.

 

Sie leben ihre Leidenschaft, die rund 160 Mitglieder der Gesellschaft Engelberg. „Von 160 Mitgliedern sind gut 100 Aktive“, unterstreicht Sonja Bambey, selbst Mitglied im Elferrat des Vereins. So ist es wie in jeder anderen Vereinigung auch – was Spaß macht, wird vorangetrieben. Nun geht er also los, der gemeinsame Abend in der Gäublickhalle. Ganz traditionell, mit dem Einmarsch des Elferrates, der allerdings etwas abgespeckt daherkommt.

Erinnerung an Kaiserin Sissy

Doch mit dem Auftritt des Prinzenpaars zieht dieses alle Blicke sogleich auf sich. In einem wunderschönen gelben Märchenkleid steht Jasmin die Erste vom Steinenberg neben ihrem Prinzen Werner dem Ersten vom heißen Ofen auf der Bühne. Ihre Haare sind kunstvoll und mit kleinen Blüten verziert zusammengefasst. Ganz zierlich erinnert sie an die österreichische Kaiserin Sissy. Das gelbe Kleid mit der schwarzen Applikation entstand nach eigener Idee. So hat die Prinzessin also ganz und gar freie Hand in der Wahl des Kleides, für welches sie allerdings auch die Kosten trägt. Da hat es der Prinz mit seinem Gewand schon einfacher. „Mein Kostüm kommt direkt aus dem Fundus des Vereins“, sagt er und lächelt. So ist’s bei der Kleiderfrage eben wie im echten Leben.

Jasmin Hörsch und Werner Eichholz, wie die beiden mit bürgerlichen Namen heißen, sind mit dem Karneval groß geworden. So kommt das Engagement der beiden also nicht von ungefähr. Waren sie schließlich auch im vergangenen Jahr schon als Prinzenpaar mit von der Partie. „Es macht ganz viel Spaß, so viel unterwegs zu sein“, bemerkt Jasmin Hörsch in Bezug auf ihre Aufgabe als Prinzessin lächelnd. Und auch Werner Eichholz sagt: „Wir sind hier so herzlich aufgenommen und fühlen uns heimisch.“ Für beide war schon am Aschermittwoch der vorangegangenen Saison klar – wir wollen noch einmal das Prinzenpaar sein.

Doch nicht nur den Karneval durchlaufen Jasmin Hörsch und Werner Eichholz gemeinsam. „Wir sind seit fünf Jahren auch privat ein Paar“, lächeln sie Hand in Hand. Gemeinsame Zeit verbringen, mit Menschen gleicher Gesinnung, das liegt den beiden nahe.

Mit Büttenrede und Vorführungen der einzelnen Gruppen war der Abend in der Gäublickhalle ein bunter. Es gab tänzerische Einlagen der Garden und auch einen Showtanz in Anlehnung an das Dschungelbuch, um nur ein Beispiel zu nennen. Auch die Tanzmariechen Denise und Anna sowie Alicia bewegten sich in ihren schönen Kostümen mit viel Freude zur Musik. Immer mit dabei kleine Maskottchen, wie beispielsweise Teddybären und Drachen.

Alle Altersgruppen sind bei den Engelbergern vertreten

Neben einer Kindergarde für kleine Tanzmäuse von drei bis zehn Jahren gibt es bei der Gesellschaft Engelberg auch eine Juniorengarde für Teenager zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Die Prinzengarde steht für die Karnevalbegeisterten ab dem fünfzehnten Lebensjahr offen. Auch die Tanzmariechen dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Mit den Putzy Girls hat der Verein eine Gruppe, die aus tanzenden Gardemüttern entstanden ist.

Für den guten Ton sorgen die Leo Valentinos mit ihrer Guggenmusik. Auch eine Maskengruppe, die Lewenbercher, hat die Gesellschaft vorzuweisen.