Drei Tage Motorradspaß erwartet die Besucher beim Glemseck 101 vom 5. bis 7. September. Die Sprint-Rennen werden in verschiedenen Kategorien ausgetragen. Nicht nur auf der Bühne soll das Lebensgefühl der 50er und 60er Jahre aufleben.

Leonberg - Das Wetter wird schön.“ Da ist sich Peter Herrle ganz sicher. Auch wenn kein Wetterfrosch der Welt das so genau voraussehen kann bis zum 5. September. Dann nämlich beginnt das Glemseck 101, das drei Tage lang für Hochgefühle bei Motorradfans sorgen wird.

 

Herrle ist eigentlich der persönliche Referent des Oberbürgermeisters Schuler. Doch vor diesem Amt arbeitete er in der Verkehrsbehörde der Stadt Leonberg, und kümmert sich weiterhin um das Glemseck 101. Nicht nur bei der Stadt, die neben dem Hotel Glemseck Mitveranstalter ist, sondern auch aus persönlichem Interesse.

Über die Jahre ist das Glemseck 101 zu einer der größten marken- und typübergreifenden Motorrad-Open-Air Veranstaltungen in Deutschland geworden. Doch auch in der Region ist das dreitägige Event eine feste Größe. Das zeigen auch die mehr als 50 000 Besucher, die die Veranstalter im vergangenen Jahr zählten. Hält das Wetter, sollen es ähnlich viele werden.

Gewachsen ist auch das Angebot. Die Sprint-Rennen über die Achtelmeile werden in verschiedenen Klassen ausgetragen. Neben den Läufen der für das Glemseck typischen Cafe Racern – den zu Rennmaschinen umgebauten Serienmotorrädern – gibt es in diesem Jahr ein Frauen-Rennen. Dort tritt Suzuki-Fahrerin Nina Prinz, die im vergangenen Jahr den zweiten Platz im International Sprint belegte, gegen Straßen-WM-Fahrerin Katja Pönsgen an. Auch ein regionales Rennen soll es zu Beginn der Sprints am Samstag, 6. September, um 13 Uhr geben. Im vergangenen Jahr war Landrat Roland Bernhard gegen den Rutesheimer Pfarrer und Schulleiter Jürgen Schwarz angetreten – und hatte den entscheidenden Lauf verloren. Schon damals hatte er Interesse an einem weiteren Start bekundet. Das wäre sein vierter Auftritt beim Glemseck 101.

„Neu in diesem Jahr ist ein BMW Boxer Sprint“, sagt Steven Flier vom Veranstalterteam. Dafür fällt mangels Anmeldungen der Young Rider Sprint aus. Der Höhepunkt des Programms ist für ihn der International Sprint. „Da sind einzigartige Motorräder dabei und die Fahrer sind in der Szene richtig groß“, will er den Besuchern den Wettbewerb schmackhaft machen. Denn das Glemseck 101 ist auch immer ein Spagat zwischen Szene und Masse, zwischen aufgemotzten Umbauten und Straßen-Maschinen, zwischen Rockabilly-Anhängern und Gelegenheitsbesuchern. So soll auch für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Auf der Händlermeile finden Motorradfahrer alles, was ihr Herz begehrt. Außerdem sind die verschiedenen Hersteller und Tuner mit eigenen Ständen vertreten. Auch Szene-Größen wie das Ace Cafe aus London sind wieder dabei. Dazu informiert wieder die Polizei zu Sicherheitsthemen. Motorradfahrer können das gesamte Wochenende auf das Gelände fahren und ihre Räder dort abstellen. Auf der Bühne neben dem Hotel Glemseck sollen die 50er und 60er wenigstens musikalisch wieder auferstehen.

Ein Zeitplan wird rechtzeitig zum Glemseck 101 veröffentlicht. „Wir planen immer bis zur letzten Stunde“, sagt Mit-Organisator Steven Flier. „Das Glemseck lebt davon, dass wir bis zur letzten Minute improvisieren.“

Programm und Straßensperrungen

Sprints
Über die Achtelmeile wird am Glemseck in verschiedenen Kategorien gefahren, etwa im 50er Klassik Sprint, beim Sprint International, mit den Cafe Racern oder bei Gast-Rennen. Am Samstag beginnen die Sprints um 13 Uhr, am Sonntag um 12 Uhr. Ein genauer Zeitplan wird noch bekannt gegeben.

Glemseck 101: Los geht es bereits am Freitag, 5. September, um 19 Uhr. Dann sind schon die ersten Händler da und ein DJ sorgt für Musik. Am Samstag und Sonntag geht es jeweils um 10 Uhr los, bis 24 Uhr dauert das Programm. Am Samstag gibt es von 18 Uhr an Musik auf der Bühne. Am Sonntag geht es um 11 Uhr weiter mit einem Gottesdienst auf der Bühne, anschließend gibt es Interviews und Musik.

Verkehr: Die Straßen im Mahdental werden von Freitag, 5. September, 9 Uhr an gesperrt bis zum Sonntag, 7. September, um Mitternacht. Betroffen sind die L 1187 und L 1188 rund um das Glemseck sowie die Straße durchs Krummbachtal. Die Linie 92 fährt ebenfalls eine andere Strecke, weshalb die Haltestellen Glemseck, Schumisberg, Rappenhof und Leonberger Dreieck nicht angefahren werden.