Innerhalb von zehn Wochen bereitet sich die LKZ-Citylauf-Gruppe auf das große Ereignis am 25. Juni vor. Acht Teilnehmer von elf bis 65 Jahren wagen das Experiment und wollen am Ende die fünf Kilometer knacken.

Leonberg - Bunter könnte die LKZ-Gruppe nicht sein. Acht Laufbegeisterte – oder die es noch werden wollen – haben das Training für den Citylauf begonnen. Die Jüngste mit elf Jahren ist Amelie Stern, der Älteste mit 65 der Leonberger Fritz Rapp. Alle haben dasselbe Ziel – sie wollen am 25. Juni die fünf Kilometer quer durch Leonberg knacken. „Das ist ein schönes Beispiel, wie es funktionieren kann, generationsübergreifend Sport zu treiben“, sagt Helga Grau-Ritter vom Organisationsteam des Citylaufes, und selbst begeisterte Sportlerin. Sie wird die acht Anfänger in zehn Wochen auf den großen Tag vorbereiten. Wichtige Erkenntnisse über den richtigen Laufstil und das passende Schuhwerk gab’s bereits bei einer fachmannischen Bewegungsanalyse (siehe Artikel unten). Und so war beim ersten Treffen unschwer zu erkennen, wer dem Rat des Experten bereits gefolgt ist – so mancher Schuh leuchtete in auffälligen, sommerlichen Quietschfarben. Reno Gläser aus Weissach schmunzelt, wenn er an den ersten Theorie-Termin in der Mörikeschule zurückdenkt. „jetzt weiß ich, dass ich einen besonderen Laufstil habe, der wohl nicht so ganz ökonomisch ist“, sagt der 46-Jährige, der im Winter gerne Ski fährt und im Sommer surft. Ihren Kindern können er und seine Frau Petra, die sich ebenfalls für den Citylauf vorbereitet, sportlich längst nichts mehr vormachen. Um mit ihnen aber möglichst lange noch mithalten zu können, wollen sie fitter werden. Motiviert ist der 65-jährige Fritz Rapp, der von der Leichtathletik kommt und Sprinter war. Dann folgte intensives Golfspielen. „Vor drei Jahren konnte ich aber keine Treppen mehr laufen, weil meine Beine geschmerzt haben“, so Rapp. Seit seiner Reha treibt er Sport, um fit zu bleiben: Fahrradfahren, Krafttraining für den Muskelaufbau – und ab sofort dreht er wieder seine Laufrunden. „Mit diesem Programm bin ich wider schmerzfrei.“

 

Patrizia Röckle aus Höfingen bezeichnete sich bislang als „Laufband-Joggerin“. Und das tat sie ausschließlich mit Kopfhörern. „Musik motiviert mich, ohne die ging gar nichts“, sagt die 52-Jährige, die mit dieser Methode schon 16 Kilogramm abgenommen hat. „Leider sind einige wieder drauf.“ Jetzt freut sie sich auf die gesellige Runde und den gegenseitigen Ansporn.

In diesem Jahr gibt es ein „Küken-Trio“ bei den LKZ-Cityläufern. Das Wasser ist eigentlich das Element der elfjährigen Tina Kirschbaum. Sie schwimmt seit fünf Jahren bei den Wasserfreunden. „Jetzt will ich mal das Laufen probieren“, sagt sie. Ihre Mutter war bereits im vergangenen Jahr dabei. Tina hat ihre Freundin Dilnas Sofianhaggi mitgebracht, die gerne Hip- Hop tanzt. Ihr Bruder ist letztes Jahr beim Citylauf gestartet. Da möchte sie ihm jetzt nacheinfern. Die dritte im Bunde ist die 13-jährige Amelie Stern. „Die Gruppe ergänzt sich richtig toll und es macht großen Spaß“, sagt Helga Grau-Ritter.