Die TSF Ditzingen bauen ihre Serie in der Landesliga mit dem 33:20 (15:5) gegen den TSV Bönnigheim auf sechs Siege aus. Trainer Jörg Kaaden will die beiden spielfreien Wochenenden nutzen, um das Team auf den Rest der Hinrunde vorzubereiten.

Ditzingen - Die ganz große Stimmung wollte nicht aufkommen am Freitagabend in der Sporthalle Glemsaue. Das lag jedoch weder daran, dass die Gastgeber aus Ditzingen gegen Bönnigheim schlecht gespielt hätten, noch an der bei TSF-Heimspielen in der Regel schon zur Pause aufkommenden Gewissheit, dass die Partie zu Gunsten des Spitzenreiters entschieden ist. Die Ditzinger mussten an dem ungewöhnlichen Spieltermin schlicht und einfach auf ihren Hallensprecher und Einpeitscher Marc Züfle verzichten, der beim Training mit der zweiten Mannschaft weilte.

 

Die Ditzinger Spieler selbst störten sich nicht groß daran. Denn sie taten das, was sie auch in den beiden vorangegangenen Heimspielen gegen Hohenacker und Weinstadt getan haben: Sie zeigten den Gästen schnell und eindrücklich, wer Herr im Hause ist. Wegen des krankheitsbedingten Fehlens von Kai Schnelle ging diesmal zwar etwas weniger über den Kreis. Zudem ließen Simon Cipa, Dennis Zwicker und Florian Ruoff freie Würfe liegen. Dafür machte es die Defensive, diesmal in einer 5:1-Formation, dem Gegner fast unmöglich, überhaupt mal einen Wurf aus einer aussichtsreichen Position anzubringen. Und wenn doch mal etwas durchkam, war da auch noch ein bestens aufgelegter Torhüter David Thomitzni, der den Rest erledigte.

Zwölf-Tore-Mann trifft nur von der Freiwurflinie

Und das gegen eine Mannschaft, die zuletzt dem bis dahin verlustpunktfreien SV Fellbach mit dem 29:29 einen Punkt abgetrotzt hatte. Mit einem Dominic Zäh, auf dessen Konto zwölf Tore, davon sechs Siebenmeter, gegangen waren. Bezeichnend: in Ditzingen traf er ausschließlich von der Freiwurflinie.

Immerhin: Bönnigheim stellte einen neuen Rekord auf. Hatten die gegnerischen Trainer bislang in Minute vier und fünf die erste Auszeit genommen, um ihre Mannschaft neu einzustellen und den Ditzinger Spielfluss zu bremsen, schritt Pascal Diederich erst in der zwölften Minute beim Stand von 1:6 zur Tat. Genutzt hat es nicht viel. Bönnigheim erzielte erst in der 26. Minute seinen vierten Treffer (4:11), zur Pause betrug der Rückstand zehn Tore (5:15).

Verschnaufpause für die erste Sieben

„Es läuft gerade. Das war in der Defensive überragend in der ersten Hälfte“, freute sich TSF-Trainer Jörg Kaaden, der die Leistung des vorgezogenen Simon Cipa und des nicht aufzuhaltenden Frank Eisenhardt besonders hervorhob. Bereits Mitte der zweiten Hälfte ( 27:12) konnte es sich der Coach erlauben, fast die komplette erste Sieben auf der Bank zu versammeln. Der Vorsprung schrumpfte zwar bis zum Schluss geringfügig, der Kollege Pascal Diederich saß da aber schon längst resigniert auf der Bank und versuchte erst gar nicht mehr, seine Schützlinge zu dirigieren.

Der Ditzinger Lauf mit 12:0 Punkten wird nun durch zwei spielfreie Wochenenden zunächst unterbrochen. Jörg Kaaden sieht es positiv: „Durch das Tempo, das wir gehen, ist die Belastung sehr hoch. Wir werden jetzt mal eine Woche runterkommen und uns dann für den Rest der Hinrunde vorbereiten.“ Die Konkurrenz wird das mit einigem Unbehagen vernehmen.

TSF Ditzingen: Thomitzni, Biehl, Falkenburger (6/4), Fandrich, Schmid, Kienle (1), Ruoff (4), Dömötör (1), Cipa (5), Katz (1), F. Eisenhardt (5), Zwicker (7), S. Eisenhardt (3).