Die verpasste Aufstiegschance fällt bei Landesligist TSF Ditzingen nicht mehr ins Gewicht. Im letzen Heimspiel unterliegt Bönnigheim dem Tabellenvierten mit 31:34. Die personellen Planungen für die kommende Runde sind abgeschlossen.

Ditzingen - Mit einem 34:31-Sieg (16:14) gegen den TSV Bönnigheim und einem vierten Tabellenplatz hat sich Handball-Landesligist TSF Ditzingen in die Sommerpause verabschiedet. „Ein positiver Abschluss war noch einmal wichtig für uns“, sagt TSF-Trainer Jörg Kaaden, der beim Heimspiel in der Sporthalle Glemsaue auf Frank Eisenhardt und Dennis Zwicker verzichten - und daher große Improvisationskunst auf den Positionen beweisen musste. „Mit diesem Hintergrund bin ich ganz zufrieden“, so Kaaden. „Wir haben in der Abwehr offensiver agiert, und mit zunehmender Spieldauer ist der Plan aufgegangen.“ Zu Beginn lieferten sich die Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe, bis zur Halbzeitpause hatten sich die Gastgeber dann schon einen kleinen Vorsprung erarbeitet (16:14). Diesen gaben sie bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand, auch wenn Bönnigheim immer wieder bis auf ein Tor aufschließen konnte.

 

Die Enttäuschung über die verpasste Chance, nach dem Abstieg aus der Württembergliga gleich wieder den Sprung dorthin zu schaffen, hält sich bei Jörg Kaaden in Grenzen. „Mit Matthias Heinecke und Florian Smarsli hatte die Mannschaft zwei gewichtige Spieler als Denker und Lenker verloren, zudem kam ich als neuer Trainer, da muss man sich erst kennenlernen.“ Seine Pläne für die kommende Saison sind: „Ich will aus den jetzt gemachten Fehlern und Erfahrungen das Positive rausziehen, an einzelnen Stellschrauben drehen und schauen, dass sich die Spieler individuell weiter entwickeln.“ Ein Aufstieg sei immer schön und gut, doch „Anspruch und Wirklichkeit sollten auch zusammen passen, auf jeden Fall sind wir gut beraten, wenn wir auf dem Boden bleiben.“

Eine wichtige Aufgabe werde die Integration der Neuzugänge sein. Von der zweiten Mannschaft des Ligakonkurrenten SV Kornwestheim kommt Marc Dömötör, der in seinem bisherigen Team gar der wichtigste Spieler im zentralen Rückraum war. Der 25-Jährige, der seit fast 20 Jahren in Kornwestheim spielt, hatte sich lange überlegt, ob er seine Kumpels verlassen soll.“ Doch dann überwog nach einem Probetraining in Ditzingen die Neugier auf etwas Neues. Seinen künftigen Coach kennt Dömötör von der Stuttgarter Polizei-Auswahlmannschaft, die der Polizei-Einsatztrainer Jörg Kaaden vor wichtigen Turnieren betreut. „Mit Marc haben wir einen wichtigen Spieler gewonnen, der Jonas Gassner auf der zentralen Position entlasten und auch Verantwortung als Spielmacher übernehmen kann“, sagt Kaaden. Zwei junge Spieler, die gerade aus der A-Jugend kommen und schon etwas Landesliga-Erfahrung haben, wechseln aus Oßweil nach Ditzingen: Hannes Eisele, ein Spezialist auf der rechten Rückraum-Position, sowie Maik Fandrich, der Rückraum links und rechts spielen kann. Der Kern des Teams bleibt zusammen. Nicht mehr dabei ist Jörg Eisenhardt, Bruder Stefan hat sich noch nicht entschieden. „Ich freue mich auf die neue Saison, da kann man was draus machen“, sagt Kaaden, der die Mannschaft am 30. Mai zum lockeren Auftakt trifft.. TSF Ditzingen: Klein, Thomitzni, Falkenburger (3), Haselbauer (3), Gallus, Bemsel (2), Schmid (3), Kienle (1), Schnelle (7), Hockemeyer, Gassner (8), Ruoff (1), S.Eisenhardt (6).