So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergeh’n – lautstark schallte es aus den Kehlen der Spieler, Trainer, Betreuer und Fans. Die Handballer der SG Leonberg/Eltingen haben am Samstagabend mit einem be­eidruckenden 39:22-Heimsieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union ihre Meisterschaft und den Aufstieg in die Württembergliga vorzeitig klargemacht.

Leonberg - So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergeh’n – lautstark schallte es aus den Kehlen der Spieler, Trainer, Betreuer und Fans. Die Handballer der SG Leonberg/Eltingen haben am Samstagabend mit einem beeidruckenden 39:22-Heimsieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union ihre Meisterschaft und den Aufstieg in die Württembergliga vorzeitig klargemacht.

 

Gefeiert wurde dieser Erfolg mit Sektduschen und allem, was dazugehört. Die Meister-T-Shirts hatten sich die Spieler gleich übergezogen: „Alle guten Dinge sind drei“. Dieser Spruch bezieht sich auf den Meister-Trainer der SG, Frank Ziehfreund, der im dritten Anlauf – zweimal stand die Mannschaft kurz davor – den ersehnten Aufstieg feiern durfte. Zeit, sich bei allen Beteiligten zu bedanken, blieb ihm in diesem Freudentaumel allemal. „Ich habe viel Unterstützung erfahren, und mir wurde immer der Rücken gestärkt, auch wenn der Aufstieg zweimal nicht geklappt hat.“ Diesen widmete er jetzt dem sportlichen Leiter Pascal Heid. „Der Spirit, den er verkörpert hat, war enorm, er hat sich in jedem Training zerrissen und hat alles für das Team getan.“ Heid hatte vor einiger Zeit verletzungsbedingt seine aktive Karriere beenden müssen. „Zum Glück haben wir es geschafft, ihn bei uns zu behalten.“

Auf das Spiel gegen die Neckarsulmer hatte der SG-Coach seine Spieler bestens vorbereitet. Von Beginn an zeigten sie, dass sie noch an diesem Abend den Sack zumachen wollten. Mit einer offensiven Abwehr hielten sie in den ersten Spielminuten ihren Kasten sauber und gingen mit 4:0 Toren in Führung. Der Grundstock war damit gelegt. Erst nach fünf Minuten gelang den Neckarsulmern der erste Treffer. Und im Leonberger Tor zeigte sich wieder einmal Denny Spiller von seiner besten Seite. Er fischte mit seinen blitzschnellen Reaktionen unzählige Bälle heraus und leitete zahlreiche Konter ein. Großen Kampfgeist bewiesen die SGler im Angriff. Selbst scheinbar verlorene Bälle gingen noch rein – wie beispielsweise der zum 5:1, als Dennis Baumgartel nach einem Tempogegenstoß ins Straucheln kam und noch im Fallen das Leder ins Tor schob. Durch die geschlossene Leonberger Mannschaftsleistung fanden die Gäste nie richtig ins Spiel. Auch, weil Ziehfreund mit einer Manndeckung die torgefährlichen Neckarsulmer Felix Trumpp oder Savvas Kouroumlidis, die im Aufgebot des Württembergligisten stehen, aus dem Spiel nehmen ließ. Mit 19:13 lag die SG zur Pause vorn.

Danach ging das Toreschießen munter weiter. Innerhalb von zehn Minuten erhöhte Leonberg – von den zahlreichen Zuschauern lautstark angefeuert – auf 27:13. „Diese Minuten waren entscheidend, hier haben wir das Spiel bereits gewonnen“, sagte Ziehfreund später. „Die Abwehr war sensationell, und wir haben schnelle Tore gemacht.“ Trotz dieser deutlichen Führung ließen die Gastgeber nicht nach und zogen ihre Marschroute bis zum Ende durch. „Kompliment an die Mannschaft, das Spiel war in keiner Phase schwierig“, sagte Ziehfreund. Schon drei Minuten vor dem Schlusspfiff waren die Leonberger nicht mehr auf der Bank zu halten. Zu früh, befand der Schiedsrichter, und sprach eine Mahnung aus. Er wollte das Spiel in Ruhe zu Ende bringen. Den letzten Treffer zum 39:22 markierte schließlich Julian Kurtz. Danach brach der Jubel aus.

Während die einen nicht mehr zu bremsen waren, schauten die vom Abstieg bedrohten Neckarsulmer, dass sie schnell aus der Halle kamen. Trainer Dumitro Cartos wurde schon vor der Partie seines Amtes enthoben, hatte sich trotzdem bereiterklärt, die Mannschaft zu betreuen. Leonberg/Eltingen: Spiller, Kunz, Binder (4/1), Maresch, Nicolau (2), Baumgartel (3), Ulrich (6), Kurtz (5), Neuffer (8/1), Merkle (3), Rilling (1), Fischer (5), Kilper (1).