Der 33:27-Heimerfolg gegen die HSG Schönbuch ist für Leonberg/Eltingen ein erster Schritt, sich aus dem Tabellenkeller der Württembergliga zu befreien. Eine zwischenzeitliche Schwächephase macht die Partie noch richtig spannend.

Leonberg - Neues Jahr, neuer Vereinsname, neues Glück? Die Handballer des SV Leonberg/Eltingen – die nach dem Zusammenschluss der TSG Leonberg und des TSV Eltingen das „SG“ abgelegt haben – sind mit einem 33:27-Sieg (18:15) gegen die HSG Schönbuch in die Rückrunde der Württembergliga gestartet. Sie revanchierten sich für die 25:26-Niederlage in der Vorrunde. Damit bleiben die Leonberger mit 9:19 Zählern zunächst zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch für die Psyche der Spieler ist dieser Punkte-Gewinn Gold wert. Zumal der SV weiterhin den Anschluss an die vor ihm Platzierten – TSV Altensteig, HSG Schönbuch und TSF Ditzingen – in der Tabelle hält.

 

Für Ivan Toldo, Trainer des SV Leonberg/Eltingen, war vor allen Dingen eine kleine Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte der Knackpunkt dieser Partie, als die HSG Schönbuch zunächst mit einer offensiven Abwehr einen Drei-Tore-Rückstand in einen 22:22-Ausgleich verwandelte. „Wir haben hier die richtige Lösung gefunden“, sagte Toldo und lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft.

Trainerkollege Thomas Dangel hingegen war richtig enttäuscht über diese Niederlage. „In der ersten Hälfte haben wir ohne Abwehr gespielt und die Möglichkeit, in Führung zu gehen nicht genutzt.“ Noch mehr stieß ihm die blaue Karte seines Oberliga-erfahrenen Rückraumspielers Sascha Hejny in der 57. Minute auf. Er hatte die Schiedsrichterin beleidigt und flog vom Platz. Die Farbe Blau bedeutet zugleich, dass Hejny für mindestens eine Partie gesperrt wird. „Das wird nicht einfacher für uns im Abstiegskampf“, sagte Dangel und machte seinem Ärger Luft, „mit einem Sieg hätten wir uns in eine gute Situation gebracht, jetzt sind wir wieder mitten drin im Schlamassel.“ Die erste Hälfte dieser Partie im Leonberger Sportzentrum entwickelte sich zu einem Kampf auf Augenhöhe. Den Gastgebern merkte man an, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen – und dass sie sich aus dieser Situation befreien wollen. Nur einmal lagen die Schönbucher vorne – nach dem allerersten Treffer von Janek Förch in der zweiten Minute. Leonbergs Kreisspieler Jakob Ulrich, der sowohl im Angriff als auch in der Abwehr wieder eine souveräne Vorstellung bot, glich zum 1:1 aus, Lars Neuffer brachte die Gastgeber erstmals mit 2:1 in Führung.

Ab sofort legte der SV Leonberg/Eltingen mit einem schnellen Spiel immer mit zwei oder drei Treffern vor. Im Tor machte Ruben Keller seine Sache richtig gut und glänzte mit zahlreichen Paraden. Wie beispielsweise in der 23. Minute, als er gleich zwei Mann-gegen-Mann-Duelle erfolgreich abwehrte. Damit hielt er seine Mannschaft im Spiel, legte den Grundstein für einige sehenswerte Konter. Mit einem 18:15-Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte besann sich die HSG Schönbuch auf ihre Abwehr, der Lauf der Leonberger war zunächst dahin. Selbst eine doppelte Überzahl nutzen die Gastgeber nicht zu ihrem Vorteil. „Da müssen wir mit einem 2:0 herausgehen“, beklagte Ivan Toldo und legte gleich den nächsten Trainingsschwerpunkt fest. Dennoch erkämpften sich die Gastgeber wieder einen 22:18-Vorsprung, den die Schönbucher in den Folgeminuten zum 22:22 egalisierten.

Zehn Minuten waren noch zu spielen, und in diesen schien den Gästen so langsam die Luft auszugehen. Leonberg blieb am Drücker. Michael Henninger kämpfte sich zur erneuten 23:22-Führung durch und läutete den erfolgreichen Schlussspurt des SV Leonberg/Eltingen zum 33:27-Sieg ein. SG Leonberg/Eltingen: Keller, Koch, Maresch, Nicolau (5), Mücke, Kurtz (2), Wanner (1), Kilper, Neuffer (7/3), Henningern 6), Ulrich (5), Fischer (3)( Auer (4).