Die SG Leonberg/Eltingen gewinnt in der Württembergliga gegen die HSG Ostfildern mit 34:21 (13:12) im vierten Anlauf ihr erstes Heimspiel. Die Gäste halten 40 Minuten lang mit, brechen dann aber auseinander.

Leonberg - Die Erleichterung in der Halle war förmlich greifbar. Die SG Leonberg/Eltingen hat den Pflichtsieg gegen die noch punktlose HSG Ostfildern eingefahren und den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf sechs Zähler distanziert. Dass am Ende mit dem 34:21 (13:12) auch noch ein solch klarer Erfolg heraussprang, versöhnte die Leonberger Fans nach einer Begegnung, in der sich die Gastgeber 40 Minuten lang sehr schwer taten. Auch SG-Trainer Frank Ziehfreund musste erst einmal tief durchatmen. Nach der unnötigen Niederlage in Waiblingen in der Vorwoche hatten seine Schützlinge und er eine schwierige Trainingswoche hinter sich und das so wichtige Spiel gegen Ostfildern vor der Brust.

 

Gegen die schwer zu spielenden, aber in ihren Möglichkeiten limitierten Gäste, machten sich die Leonberger zunächst das Leben selbst schwer. Alleine fünf Minuten brauchten sie, ehe Christian Maresch überhaupt das erste Tor zum 1:2 erzielte. Würfe wurden zu früh und mit zu wenig Aussicht auf Erfolg genommen. Einer starken Vorstellung von Torhüter Denny Spiller war es zu verdanken, dass Ostfildern, abgesehen von der Anfangsphase, nicht länger in Führung blieb. Zu den zwölf gehaltenen Bällen kam noch dazu, dass die Gäste neun Mal Pfosten und Latte trafen.

Nachdem das Leonberger Team den Gegner nach einer Vier-Tore-Führung (17:13) erneut auf 17:16 hatte herankommen lassen, nahm sich Ziehfreund seine Mannen während einer Auszeit energisch und lautstark zur Brust. Disziplin im Angriff und Geduld forderte er ein. Vor allem unter der Regie von Routinier Ladislav Goga setzte die Mannschaft die unmissverständliche Vorgabe nun um. Bis zur 44. Minute setzte sie sich auf 21:16 ab – die Vorentscheidung. Die HSG Ostfildern, ersatzgeschwächt angetreten, fiel in sich zusammen. Der Aufsteiger aus Leonberg dagegen, der in Lars Neuffer mit zwölf Treffern (davon vier Siebenmeter) einmal mehr seinen besten Torschützen hatte, setzte konsequent nach. Die Mannschaft ließ sich auch nicht mehr dadurch beirren, dass die HSG mit ständig variierenden Abwehrformationen versuchte, den Kontrahenten aus dem Rhythmus zu bringen. Ohne zu übersehen, dass im ersten Durchgang noch Sand im Getriebe war, sagte Frank Ziehfreund: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir das in der zweiten Hälfte vorne gelöst haben.“

SG Leonberg/Eltingen: Spiller, Keller, Rilling (3), Binder (4), Maresch (4), Nicolau (1), Neuffer (12/4), Auer (3), Ulrich (3), Fischer (1), Knödler (1), Kilper, Goga (2).

Zwei Leckerbissen im Sportzentrum

HVW-Pokal
Im Viertelfinale des Verbandspokalwettbewerbs trifft die SG Leonberg/Eltingen auf den Ligakonkurrenten Neckarsulmer SU. Die Partie findet am 24. oder 25. November im Sportzentrum statt. Der genaue Spieltermin wird noch festgelegt. Mit einem Sieg qualifiziert sich die SG für das Final Four.

Benefizspiel „Wir wollen Farbe bekennen“, sagt Werner Neuffer, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der SG. „Es gibt Leute, denen es schlechter geht als uns.“ Aus diesem Grund hat er ein Benefizspiel initiiert, dessen Einnahmen Flüchtlingen in Leonberg zugutekommen sollen. Die Begegnung findet am 6. Januar 2016 statt. Zu Gast ist der Tabellendritte der dritten Liga, HC Oppenweiler/Backnang.