Katar am Persischen Golf ist mit Beginn der Weltmeisterschaft der Nabel der Handball-Welt. Tatsächlich? Für Spieler und Trainer aus dem Altkreis gehen die hiesigen Ligen vor. Denn im Gegensatz zum Fußball läuft der Spielbetrieb weiter.

Leonberg/Ditzingen - Die beiden ersten Partien der deutschen Mannschaft gegen Polen und am Sonntag gegen Russland (17 Uhr) liegen gut – zumindest für die Altkreisvereine, die sich auf Verbandseben tummeln. TSF Ditzingen sowie Frauen und Männer der SG Leonberg/Eltingen spielen am Samstag.

 

Württembergliga Nord, Männer

TSF Ditzingen (14.) – Schwaikheim (9.)

Die Schlinge zieht sich weiter zu. Mit dem Sieg der SG BBM Bietigheim II bei der Neckarsulmer SU hat sich ein weiterer Konkurrent im Abstiegskampf nun mit fünf Punkten von den TSF Ditzingen abgesetzt. Somit verbleiben zunächst nur noch jene Neckarsulmer und der SV Fellbach (mit einem weniger ausgetragenen Spiel) in direkter Nachbarschaft. 20 Minuten wie die ersten in Weilstetten, als die TSF mit 4:12 hinten lag, darf sich die Mannschaft nicht noch einmal leisten. Dass sich das Team noch zu einer Aufholjagd aufraffen konnte und am Ende mit 23:27 verlor, spricht für den Charakter der Akteure. Es nutzt jedoch nicht viel, die Willensstärke zu demonstrieren, wenn eigentlich schon fast alles zu spät ist.

Abstiegskampf pur erwartet die Zuschauer in der Partie gegen die Sportfreunde aus Schwaikheim (Samstag, 19.30), das entgegen des ursprünglichen Spielplanes nun doch in der Glemsaue stattfindet. TSF-Trainer Matthias Heineke erwartet einen defensivstarken Gegner, der körperlich sehr robust ist. „Wir werden uns steigern müssen, um mehr als 23 Tore zu erzielen.“ Schwierig könnte es mit der Besetzung auf der rechten Seite werden. Die beiden Linkshänder sind angeschlagen. Dennis Zwicker konnte noch nicht trainieren, Daniel Schnelle hat eine Erkältung außer Gefecht gesetzt. Rüdiger Kielkopf, der in Weilstetten erstmals wieder am Ball war, wird erneut nur punktuell – vor allen Dingen im Angriff – eingesetzt werden können.

Landesliga Staffel 1, Männer

Leonberg/Eltingen (2.) – Bönnigheim (5.)

Die Partie am vergangenen Wochenende bei Schlusslicht Schwäbisch Hall (40:17) war nur ein lockerer Aufgalopp. Jetzt geht es ans Eingemachte. Es warten die Aufgaben gegen die Mannschaften auf den Plätzen fünf (TSV Bönnigheim), vier (SG Weinstadt) und sechs (TV Mundelsheim). Erst danach, so Trainer Frank Ziehfreund, könne man möglicherweise sehen, wo die Reise tatsächlich hingeht. Davon, dass die SG von den verbleibenden zwölf Begegnungen acht im heimischen Sportzentrum austrägt, will er gar nicht viel hören. „Wir hatten im vergangenen Jahr eine wahrscheinlich noch bessere Ausgangsposition. Deshalb brauchen wir uns auch gar nicht auf die Schulter zu klopfen, was wir bislang erreicht haben.“ Die Gäste stehen am Samstag Abend (19.30 Uhr) schon mächtig unter Druck. Sollten sie verlieren, müssten sie wegen des verlorenen direkten Vergleiches schon vier Punkte auf die SG gut machen. „Man braucht nicht viel Fantasie, um zu erahnen, was deren Trainer seinen Spieler mit auf den Weg gibt. Also müssen wir mit Vollgas rein und alles geben.“

Württembergliga Nord, Frauen

Leonberg/Eltingen (9.) – Hohenacker (7.)

Nach der schwierigen Personalsituation im Spiel bei Spitzenreiter Bönnigheim sieht es bei der SG vor dem Duell gegen den punktgleichen Gegner (Samstag, 17.30 Uhr, Sportzentrum) etwas besser aus. Zum einen hat sich Kristina Platz zurück gemeldet, Anja Hasert und Melanie Glaser sind auf dem Wege der Besserung. Zum anderen haben sich die Leonberger die Dienste einer neuen Spielerin gesichert. Julia Kain, ehemalige Zweitligaakteurin des VfL Sindelfingen, ist ab sofort spielberechtigt. Die Kreisläuferin spielte zuletzt beim TV Möglingen in der dritten Liga. Seit dieser Saison stand die 28-Jährige dem Club nur noch als Physiotherapeutin und Athletiktrainerin zur Verfügung. Diese Aufgaben wird sie auch bis zum Saisonende weiter ausführen. Nach zweimaligem Training bei der SG soll sie nun Tore für Leonberg erzielen.