Jetzt haben sie es das erste Mal geschafft: Die Männer der SG Leonberg/Eltingen und der TSF Ditzingen spielen gemeinsam in der Württembergliga um Punkte. Während sich die SG weiter etablieren will, geht es für den Aufsteiger ums Drinbleiben.

Leonberg/Ditzingen - Die Feiertage für die hiesigen Handball-Fans stehen bereits fest. Am 25. November in Ditzingen und am 21. April im kommenden Jahr in Leonberg steigen die direkten Aufeinandertreffen der beiden Altkreismannschaften. SG Leonberg/Eltingen Wie in der vergangenen Saison startet die SG Leonberg/Eltingen bei der HSG Schönbuch (Sonntag, 17 Uhr). Und wie im vergangenen Jahr, als ein 29:26-Erfolg gelang, sollen erneut möglichst gleich beide Punkte her. Diesmal ist es jedoch nicht Frank Ziehfreund, dessen Vertrag nach fünfjähriger Amtszeit nicht verlängert wurde, sondern sein Nachfolger Ivan Toldo auf der Trainerbank, der die Mannschaft auf den Tag X vorbereitet hat.

 

Der neue Coach hat im ersten Vorbereitungsblock auf die Ausbildung der Athletik gesetzt. Im zweiten Abschnitt ab Anfang August standen dann die Übungen mit Ball im Vordergrund. „Die volle Leistungsfähigkeit wird sich deshalb erst in den kommenden Spielen entwickeln“, prognostiziert der Coach. „In die ersten Partien müssen wir über Kampf und Willen reinkommen.“

Die personellen Veränderungen sind überschaubar. Mit Dominik Merkle und Ladislav Goga gingen jedoch zwei Führungsspieler. Die Hierarchie ist nun eine andere. Zum neuen Spielführer wurde Lars Neuffer gewählt. Sein Stellvertreter ist Dominik Fischer, den Spielerrat komplettiert Rückkehrer Julian Kurtz. Die beiden Rückraumspieler Maximilian Mauch und Michael Henninger sind die einzigen echten Neuzugänge. Ausbildungsbedingt beendete Felix Klaus sein Engagement, bevor es richtig losging. Sebastian Rilling verabschiedete sich wegen seines Studiums in Richtung Frankreich.

Den letzten Test absolvierte das Team am Dienstagabend mit einem 34:20 gegen den Bezirksligisten SV Magstadt. Nach einem intensiven Wochenende mit Platz zwei beim Turnier in Köngen und dem Erreichen der zweiten Verbandspokalrunde schienen die Akteure etwas müde. Bis zum Sonntag sollen die Akkus aufgeladen werden. Ivan Toldo vertraut seinen Schützlingen: „Ich bin guter Dinge, dass wir einen Mittelfeldplatz erreichen werden.“ Kader
Ruben Keller, Dominik Koch, Frederik Weihing (alle TW), Andreas Binder (RL), Patrick Nicolau (LA), Dennis Baumgartl (RA), Sebastian Mücke (KL), Daniel Wanner (LA), Lars Neuffer (RR), Jakob Ulrich (KL), Dominik Fischer (LA), Christian Auer (RM), Michael Henninger (RR, RA), Moritz Haertel (RM), Julian Kurtz (RL), Maximilian Mauch (RM, RL), Christian Maresch (KL), Ralf Kilper (KL). TSF Ditzingen Nach dem ersten Versuch in der Saison 2014/2015, der mit dem sofortigen Abstieg endete, nehmen die TSF Ditzingen den zweiten Anlauf in der höchsten württembergischen Spielkla sse. Worauf sich das Team gefasst machen muss, war beim Pokalaus gegen den Ligafavoriten TV Bittenfeld II zu sehen: Mehr Tempo, eine deutlich höhere Wurfqualität und individuelle Klasse. Trainer Jörg Kaaden blieb nach dem 24:33 dennoch unbeeindruckt: „Wenn wir die richtigen Dinge spielen, sind wir auch gefährlich.“

Ob die Mannschaft in der höheren Spielklasse über 60 Minuten konstant auf diesem Niveau spielen kann, muss sie noch zeigen. Mit Kapitän Dennis Zwicker und dem Kreisläufer Daniel Schnelle stehen zwei der wichtigesten Akteure nicht mehr zur Verfügung. Noch ist das letzte Wort in diesen Personalien aber nicht gesprochen. Beide laufen als Stand-by-Spieler mit. Vielleicht wartet der Aufsteiger ja in seiner ersten Partie mit einer Überraschung auf.

Wegen des Hafenscherbenfestes in Ditzingen wurde das Auftaktmatch gegen die SG BBM Bietigheim II verlegt. Erster Auftritt in der neuen Liga ist nun am 16. September zu Hause gegen die HSG Schönbuch. Jörg Kaaden ist froh über die weitere Woche Vorbereitung, zumal sie die Chance erhöht, dass die bislang verletzungsbedingt fehlenden Frank Eisenhardt und Simon Cipa noch fit werden. Mit Remigiusz Mastalirz (Wernau), Yannick Herleth (Oeffingen) und Kay Weber (Fellbach) kamen drei Neue für den Rückraum. Wegen des Nasenbeinbruchs von Frank Eisenhardt wurde es jedoch eng am Kreis. Um Mark Falkenburger auch mal eine Auszeit geben zu können, musste Tim Fuchs von der zweiten Mannschaft einspringen.

TW=Torwart, LA=Linksaußen, RL=Rückraum links, RM=Rückraum Mitte, RR=Rückraum rechts, RA=Rechtsaußen, KL=Kreis